Gault&Millau kürt Rheinhessen Wittmann zum „Winzer des Jahres“
Mainz (dpa) - Der Weinführer Gault&Millau kürt Philipp Wittmann aus Rheinhessen zum „Winzer des Jahres“. Der „Aufsteiger des Jahres“ kommt aus dem Rheingau in Hessen, die „Entdeckung des Jahres“ aus Franken.
Die Kritiker des Gault&Millau Wein-Guide Deutschland 2014 haben Philipp Wittmann aus Rheinhessen zum „Winzer des Jahres“ gekürt. Der 39-Jährige aus Westhofen in Rheinland-Pfalz wurde am Donnerstag (7. November) in Mainz ausgezeichnet. „Wittmann ist einer der Vorreiter des ökologischen Weinbaus“, urteilte die Jury. Er produziere seit mehreren Jahren trockene Rieslinge, „die betörend heranreifen“.
Der Winzer sieht den Titel als „tolle Bestätigung“. Das Weingut Wittmann bietet trockene Weine an, vor allem Riesling. Die „Kollektion des Jahres“ geht erneut in die Pfalz: an das Weingut von Bernhard Koch in Edenkoben-Hainfeld. Die Jury spricht von einer „Qualitätsexplosion“ des Angebots.
Als „Aufsteiger des Jahres“ kürten die Experten das Weingut Chat Sauvage in Geisenheim-Johannisberg im Rheingau in Hessen, das auf roten Burgunder spezialisiert ist. Das Kleinod sei zu einem führenden Spätburgunder-Erzeuger geworden, urteilte die Redaktion.
Die „Entdeckung des Jahres“ ist diesmal das Weingut Alte Grafschaft in Kreuzwertheim bei Wertheim in Franken. Christoph Dinkel und Norbert Spielmann hätten auf Anhieb mit Bravour gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstünden, erklärten die Juroren.
Zum „Sommelier des Jahres“ kürt der Weinführer Markus Berlinghof von „Jacobs Restaurant“ in Hamburg - er habe weltweites Weinwissen. Die „Weinkarte des Jahres“ geht an das Restaurant „Rutz“, das die Jury das „Enfant terrible“ der Berliner Weinszene nennt.
Ein Team von über 20 Verkostern unter der Leitung des Chefredakteurs des Weinführers, Joel Payne, testete nach Verlagsangaben fast 13 000 Produkte.