Gebirgsluft lindert Beschwerden für längere Zeit
Stuttgart (dpa/tmn) - Gebirgsluft kann die Beschwerden bei bestimmten Atemwegs- und Hauterkrankungen für lange Zeit lindern. Darauf weisen Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ hin.
Die Forscher haben Studien zur „Klimatherapie“ aus den vergangenen 15 Jahren ausgewertet haben. Demnach nützt der Aufenthalt im Hochgebirge bei atopischen Krankheiten. Dazu zählen übermäßig starke Abwehrreaktionen des Körpers auf Umwelteinflüsse wie Neurodermitis, Heuschnupfen und allergisches Asthma. Die Mehrzahl der Patienten sei nach einem mehrwöchigen Aufenthalt im Hochgebirge frei von Symptomen.
Bei Erwachsenen reichten sogar schon Mittelgebirgshöhen, um die Beschwerden zu lindern. Den Wissenschaftlern zufolge stresst das Klima den Körper und regt ihn dadurch dazu an, selbst Kortison zu bilden. Die Wirkung halte oft mehrere Monate an. Auch Menschen mit Schuppenflechte profitieren von einem Höhenaufenthalt: Die intensivere UV-Strahlung trage dazu bei, dass die Psoriasis genannte Hautkrankheit besser abheilt.
Die Wissenschaftler werteten auch Studien zur Klima- und Badetherapie an der See aus, wenngleich sie dazu nur wenig aktuelles Material fanden. Demnach bessert sich an der Seeluft eine Neurodermitis, auch hier wird die Bildung des körpereigenen Kortisons sowie von Antikörpern angeregt.