Gemüsepüree macht Gesundes schmackhaft

Weimar (dpa/tmn) - Kinder wollen oft kein Gemüse essen. Mit einem Trick kann man es ihnen unterjubeln: Das Gemüse pürieren und es unter das Lieblingsessen mischen. Das funktioniert.

Wenn Eltern beliebte Rezepte wie Nudelgerichte oder -aufläufe mit püriertem Gemüse anreichern, verzehren Vorschulkinder etwa doppelt so viel Gemüse und etliche Kalorien weniger im Verlauf eines Tages als zuvor. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher, wie der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erläutert.

„Bekannt ist, dass klein geschnittenes Gemüse und Obst lieber gegessen werden als ganze Stücke“, sagt Monika Niehaus, BVKJ-Pressesprecherin in Thüringen. „Nun kommt eine weitere Methode hinzu, die Eltern dabei helfen kann, kleine Kinder gesünder zu ernähren.“ Die Mahlzeiten mit dem hinzugefügten Gemüsebrei enthielten um 15 bis 25 Prozent weniger Kalorien als bisher.

In der Studie nahmen 39 Kinder zwischen drei und sechs Jahren über mehrere Tage ihre Leibspeisen mit verschiedenen pürierten Gemüsesorten als Zutat zu sich, zum Beispiel Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Tomaten und Kürbis. Die Kinder sollten so viel verzehren, wie sie mochten. Dabei aßen sie von ihren Lieblingsgerichten dieselbe Menge wie sonst und fanden sie immer noch gut, auch wenn zerdrücktes Gemüse ein neuer Bestandteil war.

„Es ist für Erzieher oft schwer, gerade kleine Kinder zu gesundem Essen zu bewegen“, sagt Niehaus. „Ginge es nach ihnen, würden sie in den meisten Fällen Süßes und Nudeln wählen.“ Deshalb seien Überzeugungstaktiken wie das Beimengen von püriertem Gemüse und Loben durchaus erlaubt.