Gesundheit: Hausmittel bei einer Erkältung
Die natürlichen Prozeduren wie Kopfdampfbad mildern die Beschwerden ab.
Berlin. Zuerst ist es nur ein leichtes Kratzen im Hals. Doch schon am nächsten Morgen kommen lähmende Glieder- und Gelenkschmerzen hinzu. Spätestens dann ist klar: Das ist der Beginn einer richtigen Erkältung.
"Normalerweise schafft es der Körper sehr gut, mit einer Erkältung klar zu kommen", erklärt Frank Fechteler von der Kassenärztlichen Vereinigung. "Wer jedoch nicht eine Woche lang völlig erschlagen im Bett liegen möchte, kann auch auf einige natürliche Hausmittel zurückgreifen".
Sie mildern die Beschwerden und schwächen die Erkältung deutlich ab. Wenn die Symptome nach einigen Tagen nicht abklingen oder sich sogar verschlechtern, könnte laut Fechteler auch eine bakterielle Infektion hinzugekommen sein. Sie muss vom Arzt behandelt werden.
Doch nicht jedes Hausmittel eignet sich für die gleichen Beschwerden. "Bei einer Halsentzündung ist es wichtig, viel Speichel zu produzieren", sagt Johanna Lederer, Arzneimittelexpertin der Stiftung Warentest. "Er befeuchtet die Rachenschleimhaut, was das Schlucken erleichtert und die Entzündung dämpft."
Speichel enthalte darüber hinaus auch körpereigene Abwehrstoffe, die die Erreger bekämpfen. Daher ist auch das Lutschen von Drops oder Hustenbonbons sinnvoll, denn es regt die Speichelproduktion an.
Betroffene sollten bei den ersten Halsbeschwerden auch direkt mit Salzwasser gurgeln. "Das säubert die Schleimhaut und wirkt durch die hohe Salzkonzentration antibakteriell", erklärt Allgemeinmediziner Fechteler. So eine Spülung ist schnell selber gemacht: Einfach einen halben bis einen Teelöffel Salz in 200 Milliliter Wasser rühren. "Das sollte man etwa fünf- bis sechsmal pro Tag tun und damit gurgeln."
Auch Schnupfen lässt sich gut mit bewährten Hausmitteln bekämpfen: "Festsitzender Schleim kann mit Hilfe eines Kopfdampfbads besser abfließen", sagt Lederer. Dafür gibt der Betroffene einige Tropfen ätherischer Öle aus Eukalyptus oder Kiefernnadeln in eine Schüssel mit kochendem Wasser, beugt sich mit einem Handtuch über dem Kopf darüber und atmet die aufsteigenden Dämpfe durch die Nase ein.
Nicht so gut eignet sich diese Methode für Asthmatiker, da das Inhalieren einen Anfall auslösen kann. Uneingeschränkter zu empfehlen ist dagegen das Spülen der Nase mit Salzlösungen. "Spezielle Kännchen helfen, die Nase durchzuspülen und zu befeuchten", so Lederer.