Hacker und Krauler: Stärkung für den Rücken
Köln (dpa-infocom) - Ein schmerzender Rücken erschwert uns Arbeit und Freizeit. Das muss nicht sein. Wer regelmäßig etwas für sein Rückgrat tut, kann dem entgegenwirken.
„Über 80 Prozent der Rückenschmerzen sind muskulär bedingt. Machen wir also regelmäßig Übungen, die die Muskeln des Rückens stärken, beugen wir Rückenleiden vor“, sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Ideal ist eine Kombination aus Bewegung, Entspannung und Druckpunktmassagen. „Die meisten Schmerzen im Rücken sind Alarmschmerzen und können durch einfache Übungen behoben werden. Da muss es nicht gleich die Spritze beim Arzt sein“, so Froböse.
Der Klassiker für eine Entlastung des Rückens ist die Stufenlagerung. Bei dieser Haltung werden die Beine im Hüft- und Kniegelenk im rechten Winkel auf einem Stuhl gelagert, um die Brust- und Lendenwirbelsäule zu entlasten. Zur Entspannung der Wirbelsäule kann man sich auch zu einem kleinen Päckchen zusammen rollen - allerdings nur so weit es geht. Denn Schmerzen sollten dabei nicht auftreten.
Erwachsene sitzen durchschnittlich 7,5 Stunden am Tag. Daher ist es umso wichtiger, sich Zeit für seinen Rücken zu nehmen. „Wer täglich 10 Minuten in Rückenübungen investiert wird den Effekt schnell spüren“, weiß der Gesundheitsexperte. Ein klassisches Beispiel zur Kräftigung des Rumpfes sind der Hacker oder der Krauler auf dem Bauch liegend. Der sogenannte Katzenbuckel fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Aber auch eine regelmäßige Dehnung ist wichtig. Mit dem sogenannten Überstrecker wird die Brustwirbelsäule geschmeidig gemacht. Dies schützt vor Blockaden und Verspannungen. Mit ein paar einfachen Übungen erzielt man also bereits eine große Wirkung.