Stiftung Warentest Hälfte der Läusemittel geeignet
Berlin (dpa/tmn) - Gegen Kopfläuse kommen in der Regel spezielle Mittel zum Beispiel aus der Apotheke zum Einsatz. Aber welche töten die Plagegeister zuverlässig?
Die Stiftung Warentest hat in einer Untersuchung für die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 9/2018) die Hälfte der Läusemittel überzeugt: Sechs von zwölf Produkten halten die Tester für „geeignet“ oder „auch geeignet“. Die sechs anderen Produkte empfehlen die Tester nur mit Einschränkungen oder gar nicht.
Die drei besten Läusemittel enthalten ein synthetisches Öl namens Dimeticon, das die Läuse erstickt: Die Produkte „Dimet 20“, „EtoPril“ und „Jacutin Pedicul Fluid“ finden die Tester „geeignet“, um Läuse zu bekämpfen.
Als „auch geeignet“ bezeichnet die Stiftung zwei Mittel mit Insektengift. Sie hätten aber den Nachteil, dass immer mehr Läuse widerstandsfähig gegenüber den Giften werden. Das dritte „auch geeignete“ Mittel enthält Mineralöl. Die Wirksamkeit wurde bisher nur einer Studie bestätigt. Kritische Bestandteile fanden die Tester in dem Mineralölprodukt nicht.
Bei den als „mit Einschränkung geeignet“ bezeichneten Mitteln sei die Wirksamkeit schlechter belegt als bei den anderen, schreiben die Tester. Für „wenig geeignet“ halten sie zwei Mittel, deren Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht ausreichend belegt seien. Sprays können zudem die Atemwege reizen.
Kopfläuse verbreiten sich vor allem in Kitas und Schulen schnell, weil Kinder beim Spielen oder Kuscheln die Köpfe zusammenstecken. Egal, für welches Mittel sich Eltern dann zur Bekämpfung entscheiden: Sie müssen die Mittel streng nach Gebrauchsanweisung verwenden. Die Tester raten außerdem unabhängig von der Empfehlung des Herstellers, die Behandlung nach acht bis zehn Tagen zu wiederholen. Denn die Eier der Läuse werden nicht immer zuverlässig getötet, es können neue Läuse nachschlüpfen.