Kürbisse liegen weiter im Trend
Potsdam (dpa) - Der Kürbis wird von immer mehr Menschen in Deutschland gegessen. Zurzeit gibt es das Gemüse frisch im Handel. Denn gerade läuft die Ernte. Interessante Fakten über den Kürbis gibt es hier im Überblick.
Kürbisboom: In den 90-er Jahren hält aus den USA das Halloween-Fest Einzug in Europa. Damit wird auch in Deutschland der Kürbis immer beliebter. Früchte werden ausgehöhlt und in die Schalen gruselige Masken geschnitzt. Das ballaststoffreiche Fruchtfleisch wird dann zu Speisen verarbeitet.
Anbau: Ungefähr die Hälfte der weltweit verbrauchten Menge stammt heute aus Asien. Bundesweit seien Kürbisse im Vorjahr auf rund 3230 Hektar angepflanzt worden, sagt Jochen Winkhoff von der Fachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau. Geerntet wurden knapp 70 000 Tonnen. An der Spitze liegt bundesweit nach wie vor Bayern mit 776 Hektar.
Herkunft und Sorten: Der Gartenkürbis stammt aus den USA und Mexiko. Weltweit gibt es etwa 850 Arten: von murmelgroß bis zu mehreren Zentnern schwer. Dabei ist auch die gesamte Farbpalette, von ganz hell bis zu tiefem Rotbraun. Mal ist die Schale mit Warzen übersät, dann wieder ist sie glatt und eben. Auch bei den Formen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Einige sind kugelrund, andere eiförmig und wieder andere sehen aus wie Flaschen.
Pflanze: Die Pflanzen sind einjährig und werden aus Samen gezogen. Im Profi-Anbau kommen angekaufte Jungpflanzen in den Boden. Sie brauchen während des Wachstums Pflege: Unkraut muss gejätet werden. Wichtig ist auch regelmäßige Bewässerung.
Verwendung: Kürbisse werden wegen der Inhaltsstoffe auch als Arzneimittel eingesetzt. Meist werden sie aber verspeist. Besonders beliebt sind die Sorten Muskat, Hokkaido, Butternut oder Steirischer Ölkürbis. In der Lausitz sind sie süß-sauer eingelegt beliebt. Für den besonderen Geschmack sorgen eine Zimtstange und Nelken. Beliebt ist auch Kürbissuppe: püriert, mit Ingwer, Orangen oder Mangos. Das Gemüse kommt aber auch gebraten oder gegrillt auf den Tisch. Selbst bei neuen Speiseeiskreationen spielt er eine Rolle. Die Kerne werden zu Öl gepresst oder geröstet und als Knabberei angeboten.
Trend:„Im Kommen sind nicht essbare Zierkürbisse, die vor allem zur Dekoration eingesetzt werden“, sagt Experte Winkhoff. „Je ausgefallener, desto beliebter beim Kunden.“ Die Nachfrage steige ständig.
Kürbismeister: Zum beliebten Freizeitspaß hat sich das Heranziehen gigantischer Exemplare im heimischen Garten entwickelt. Dabei wetteifern die Hobbygärtner um Ehrungen. Bei der Deutschen Meisterschaft in Ludwigsburg in Baden-Württemberg brachte 2014 der Siegerkürbis 793,5 Kilo auf die Waage.