Mehr ältere Mütter: Risiko für Frühgeburten steigt
Berlin (dpa) - Immer ältere Mütter, Zwillinge oder Drillinge nach künstlichen Befruchtungen und Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht erhöhen das Risiko für Frühgeburten in Deutschland.
Die Rate liege heute bei rund neun Prozent aller Geburten und damit im internationalen Vergleich im Mittelfeld, teilte die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie in Berlin mit. 2013 gab es in Deutschland etwa 63 000 Frühgeburten. Zu den Hauptursachen gehörten Infektionen, unausgewogene Ernährung und Mehrlingsschwangerschaften. Am 17. November ist der Welttag der Frühgeborenen.
Kritisch sieht der Ärzteverband die Idee des „social freezing“. Dabei werden jungen Frauen Eizellen entnommen, eingefroren und in höherem Alter befruchtet wieder eingepflanzt. „Wir frieren ja nicht die Frauen ein, ihr Körper altert weiter“, sagte Babett Ramsauer, Geburtsmedizinerin am Vivantes Klinikum Neukölln. Ab 35 Jahre stiegen trotzdem die Risiken für eine Schwangerschaft - und damit auch für eine Frühgeburt. Das beste Alter für ein Kind liege für Frauen um die 25 Jahre.