Mit roten Augen nach zwei Tagen zum Arzt
Berlin (dpa/tmn) - Zu viel Sonne, Allergien, Zugluft oder Klimaanlage: Rote, brennende oder juckende Augen sind oft ein Symptom einer Bindehautentzündung. Bleiben die Symptome mehrere Tage, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden.
Eine Bindehautentzündung entsteht, wenn die Augen gereizt werden oder mit Bakterien oder Viren infiziert sind. Rote Augen können manchmal selbst mit rezeptfreien Augentropfen behandelt werden. Aber nicht immer sind die Beschwerden harmlos. „Zum Augenarzt sollte man gehen, wenn die Beschwerden länger als zwei bis drei Tage andauern oder wenn Schmerzen oder Sehstörungen auftreten“, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin.
Grundsätzlich sollten ohne Rücksprache mit dem Augenarzt keine gefäßzusammenziehenden Augentropfen, sogenannte Weißmacher, angewendet werden. Sie sorgen zwar schnell für eine Besserung, können aber nach einigen Wochen zu dauerhaft roten Augen führen. Deshalb ist die Anwendung auf eine Woche begrenzt.
Ist die Rötung durch eine Allergie verursacht, helfen außer speziellen Augentropfen auch mit kalten Wasser getränkte Kompressen. Hausmittel wie Kamillen- oder andere Kräutertees sind nicht geeignet, sie können Bakterien in die Augen einschleppen.
Gegen trockene Augen oder bei Augenreizungen helfen künstliche Tränen. Das sind Tropfen oder Gele, die das Auge feucht halten und schmieren. Bei ihrer Anwendung passieren aber leicht Fehler, deshalb sollte man sich die Handhabung von Fachleuten zeigen lassen. Augentropfen sind nach Anbruch nur begrenzt haltbar - je nach Präparat zwischen einem Tag und sechs Wochen. Das Öffnungsdatum deshalb am besten direkt auf der Packung notieren.
Einige Präparate sind mit Konservierungsmitteln vor einer unerwünschten Verkeimung geschützt. Werden sie häufig gebraucht, sind unkonservierte Augentropfen oft besser geeignet, denn Konservierungsmittel können auf Dauer die Zusammensetzung des Tränenfilms verändern.