Pfefferminzöl lindert typische Winterkrankheiten
Würzburg (dpa/tmn) - Pfefferminzöl ist bekannt dafür, eine verstopfte Nase zu befreien. Doch das aus der Pfefferminze gewonnene Öl kann noch viel mehr. Es hilft Magen und Darm, mildert Kopfschmerz und lindert typische Wintererkältungen.
Das aus Pfefferminze gewonnene Öl hat zahlreiche naturheilkundliche Wirkungen vor allem bei Krankheiten in der kalten Jahreszeit. „Es wirkt krampflösend auf Magen, Darm und Gallenwege, außerdem antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend“, zählt Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin der Universität Würzburg auf. „Zudem hat es einen kühlenden, schmerzlindernden Effekt. Damit eignet sich das Pfefferminzöl auch zur Linderung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten.“
Unter den vielen Minze-Arten besitzt die Pfefferminze (Mentha piperita) mit weitem Abstand den höchsten Mentholgehalt in ihrem ätherischen Öl (bis zu 45 Prozent). Das Öl wird bei Nasenschleimhautentzündungen als Tee, in Hustenbonbons, Nasensalben und als Badezusatz eingesetzt.
Auch die bei Erkältungen und grippalen Infekten häufig auftretenden Kopfschmerzen lassen sich Mayer zufolge mit Pfefferminzöl gut bekämpfen. Dabei wird das Öl äußerlich auf Schläfen und Nacken aufgetragen. „Die schmerzlindernde Wirkung tritt allerdings nur bei Präparaten ein, die weniger als 20 Prozent Menthol enthalten, höhere Mentholkonzentrationen erhöhen eher die Schmerzempfindlichkeit“, erläutert der Wissenschaftler.
Pfefferminzöl darf nicht bei Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenentzündungen und schweren Leberschäden innerlich eingenommen werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Eltern es nicht im Gesichtsbereich anwenden, da es zu einer Atemdepression kommen kann. Die Pfefferminze ist eine relativ junge Arzneipflanze, sie wurde im Jahr 1696 erstmals beschrieben.