Ratgeber Pigmentflecken – die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Insbesondere hellhäutige Menschen neigen zu Pigmentierungsstörungen, die zwar oftmals als Altersflecken bezeichnet werden, aber letztendlich auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind. Mehrere Studien besätigen, dass vorrangig die Sonneneinstrahlung für die Entwicklung von Pigmentflecken verantwortlich ist.
Bei Pigmentflecken handelt es sich um bräunliche Verfärbungen der Haut, die dann entstehen, wenn spezielle Hautzellen vermehrt den Hautfarbstoff Melanin freisetzen. Die farbgebende Substanz ist ein natürlicher Schutz vor UV-Strahlung und verhindert die Entstehung von DNA-Schäden. In der Regel sind Pigmentflecken harmlos, werden jedoch von vielen Menschen als kosmetisch störend und unschön empfunden.
Die verschiedenen Ursachen
Die beliebte Sonnenbräune ist eine großflächige Freisetzung von Melanin. Mitunter exzessives Sonnenbaden ohne geeigneten Sonnenschutz kann allerdings zu einer Störung bei den Melanin-produzierenden Melanozyten führen. In einem solchen Fall ist eine Konzentration des Farbstoffs an einer Stelle als Fleck die Folge. Der Körper ist nicht imstande, dieses abgelagerte Melanin wieder abzubauen. Verschiedene Studien haben ergeben, dass die Anzahl von Pigmentflecken im Laufe des Lebens, bedingt durch die längere Wirkungszeit der Sonne, zunimmt. Aus diesem Grunde werden Pigmentflecken häufig auch als Altersflecken bezeichnet.
Neben der Sonneneinstrahlung als Hauptursache sind allerdings noch weitere Ursachen zu nennen. Die Bildung von Pigmentflecken wird durch weibliche Hormone begünstigt. Beobachtungen haben ergeben, dass mit der Pille verhütende Frauen häufiger Pigmentflecken aufweisen als Frauen ohne hormonellen Empfängnisschutz. Auch in der Schwangerschaft kann es zu Pigmentstörungen kommen, doch verschwinden die als Schwangerschaftsmaske oder Cholasma bezeichneten Veränderungen im Regelfall nach der Entbindung wieder von alleine.
Bestimmte Arzneimittel, wie Antibiotika, einzelne Chemotherapeutika und Johanniskrautpräparate, können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und Hautveränderungen begünstigen. Als weitere Ursachen sind Verletzungen, ein Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel, Stoffwechselstörungen, eine Glutenunverträglichkeit und Verbrennungen zu nennen.
Möglichkeiten zur Vermeidung von Pigmentflecken
Zu den effektivsten Maßnahmen, um der Entstehung von Pigmentflecken vorzubeugen, zählt der Schutz vor Sonneneinstrahlung. Besonders an sonnenreichen Tagen im Sommer sollten schattige Plätze aufgesucht, langärmlige Stoffe getragen und intensives Sonnenbaden vermieden werden. Spezielle Cremes gegen Pigmentflecken bieten neben einem Lichtschutz auch einen hautpflegenden Effekt.
Sofern lediglich selten ein Sonnenbad genommen und kaum Zeit in der Sonne verbracht wird, kommt eine Bluttestung durch den Hausarzt infrage, um einen eventuellen Vitamin-B12-Mangel feststellen zu können. Auch eine Glutenunverträglichkeit kann über ein Blutbild diagnostiziert werden.
Die unterschiedlichen Behandlungsmethoden
Dermatologen bieten unterschiedliche Behandlungsmethoden an, die allerdings nicht von den Krankenkassen übernommen werden, da es sich im Regelfall um ästhetische Korrekturen auf Wunsch des Patienten handelt.
Neben einer Laserbehandlung, bei der die Pigmentansammlungen durch die Lichtenergie zertrümmert werden, kommt eine Kältetherapie infrage. Einige Patienten entscheiden sich für das Abschleifen mit einem Skalpell. Auch Peelings mit Säuren können Pigmentflecken entfernen, doch handelt es sich hierbei um keine sanfte Methode, die zu allergischen Reaktionen führen kann.
Heutzutage sind spezielle Cremes für den Heimgebrauch verfügbar, die Pigmentstörungen reduzieren und gleichzeitig einen UV-Schutz bieten.
Das Risiko Hautkrebs bei Pigmentflecken
Gleichwohl Pigmentflecken in der Regel harmlos sind, kann sich ein gefährlicher Hautkrebs hinter den Hauterscheinungen verbergen. Der schwarze Hautkrebs ist am tückischsten und kann von dem Laien mit einer ungefährlichen Hautstörung verwechselt werden. Aus diesem Grunde wird empfohlen, alle zwei Jahre von einem Hautarzt einen Hautcheck durchführen zu lassen.
Bei einem unsymmetrischen Pigmentfleck mit verschiedenen Farbnuancen, der einen Durchmesser von mehr als zwei Millimetern aufweist und nur über eine unscharfe Begrenzung verfügt, sollte sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden. Insbesondere dann, wenn innerhalb von drei Monaten stärkere Veränderungen beobachtet wurden.