Preisschlacht der Discounter: Butter und Frischfleisch billiger
Mülheim/Essen (dpa) - Für Verbraucher ist die Butter wieder so günstig wie seit Jahren nicht mehr. Doch das ist nicht die einzige Preisschlacht, die die Discounter austragen. Aldi und Netto bieten nun auch Frischfleisch preiswerter an.
Nach dem Preiskampf um die Butter haben Lebensmittel-Discounter ihre Preise für Frischfleisch gesenkt. Das gaben Aldi und Netto am Samstag (8. März) bekannt. Aldi begründete den Schritt mit gesunkenen Rohwarenpreisen, die man an die Kunden weitergeben könne. Die Preisnachlässe bei Aldi variierten zwischen 10 und 30 Cent pro Packung.
Mit gleich zwei Preissenkungen innerhalb einer Woche ist der Butterpreis bei den deutschen Discountern so heftig umkämpft wie seit Jahren nicht mehr. Der Preis sackte am Freitag (7. März) bei gleich mehreren Anbietern unter die Schwelle von einem Euro. Neben den Discountern Aldi Süd und Aldi Nord bot auch Konkurrent Norma die 250-Gramm-Packung für 99 Cent an. Norma verwies auf die günstige Entwicklung auf den Rohstoffmärkten.
Der Discounter Lidl kündigte umgehend an, nachziehen zu wollen. „In den aktuellen Fällen handelt es sich jeweils um den Vorstoß eines großen Mitbewerbers, den der ganze Markt nachvollzogen hat, so dass auch wir folgen müssen“, teilte der Discounter auf Anfrage mit.
Erst zu Beginn vergangener Woche war der Butterpreis zunächst von 1,19 Euro auf 1,09 Euro gesunken. Zuletzt sei Butter im Jahr 2012 für weniger als einen Euro angeboten worden, sagte Handelsexperte Matthias Queck vom Marktforschungsunternehmen Planet Retail. Der absolute Tiefpreis der vergangenen Jahre habe im Jahr 2009 bei 65 Cent gelegen. Seitdem habe es mehrere Preissteigerungswellen gegeben, durch die der Preis bei den Discountern zwischenzeitlich bis auf 1,29 Euro angestiegen sei.
Die Entwicklung habe im vergangenen Jahr dazu geführt, dass der Preisabstand zwischen Markenware in der Aktion und den sogenannten Handelsmarken bis auf wenige Cent zusammengeschmolzen sei, schrieb die Lebensmittel Zeitung. In der Folge hätten die Verbraucher verstärkt zu Markenartikeln gegriffen.