Pro und Kontra: Zahnersatz aus Keramik
Köln (dpa/tmn) - Zahnersatz ist eine aufwendige Sache. Immer öfter greifen Zahnärzte dabei auf Keramik-Zahnersatz zurück. Doch was sind die Vor- und Nachteile dieses Materials?
Zahnersatz aus Keramik gilt als besonders verträglich, weil es so gut wie nicht mit seiner Umgebung reagiert. Auch Allergien gegen das Material sind bislang unbekannt. Zwischen unterschiedlichen Metallen, die im Mund direkt nebeneinanderliegen, kann es dagegen vereinzelt über den verbindenden Speichel zu elektrischen Spannungen kommen, wie die Initiative proDente in Köln erläutert.
Ein weiterer Vorteil von Keramik sei, dass der Stoff nicht wie Metall die Wärme eines heißen Getränks auf den unter dem Zahnersatz liegenden Zahnstumpf übertragen und einen kurzen Schmerzreiz auslösen kann. Außerdem können an der glatten, homogenen Oberfläche Beläge weniger gut haften. Mittlerweile könnten Zahntechniker sogar Brücken vollständig aus Keramik fertigen.
Allerdings lässt sich Keramik bislang nicht für herausnehmbare Ersatzzähne verwenden. Bei einer solchen Prothese ist der Initiative zufolge weiterhin ein Gerüst aus Metall erforderlich. Zudem verwendeten Zahntechniker dafür meistens Kunststoffzähne, weil diese leichter zu reparieren seien, wenn sie beschädigt sind.