Psychopharmaka wirken meist mit Verzögerung
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Viele Menschen erwarten von einem Medikament, dass es schnell wirkt. Ist nach ein bis zwei Tagen keine Besserung spürbar, wird die Arznei häufig nicht mehr eingenommen. Bei Psychopharmaka müssen Patienten oft mehr Geduld haben.
Bei Psychopharmaka dauert es meistens einige Wochen, bis sie einen spürbaren Effekt haben. Patienten sollten diese Medikamente daher immer genau so einnehmen, wie ihr Arzt es ihnen verordnet hat, betont die Landesapothekerkammer Hessen. Auch sollten Betroffene sie nicht auf eigene Faust absetzen oder die Dosis verändern, wenn sie keine oder eine negative Wirkung wie Müdigkeit bemerken. In solchen Fällen besprechen sie sich am besten immer mit ihrem Arzt oder Apotheker.
Bei vielen psychischen Erkrankungen sind die sogenannten Transmittersubstanzen gestört, die als Botenstoffe Signale im Gehirn übertragen. Vor allem, wenn zu viel oder zu wenig von ihnen vorhanden ist, sei eine Behandlung mit Medikamenten vielversprechend, erläutert die Kammer.