Schwindel für Diagnose genau beschreiben

Berlin (dpa/tmn) - Wer wiederholt unter Schwindelattacken leidet, sollte Art, Dauer und mögliche Auslöser oder Verstärker genau beschreiben können. Denn Schwindel ist nicht gleich Schwindel.

Eine genaue Beschreibung von Schwindelattacken helfe dem Neurologen oder Hals-Nasen-Ohrenarzt dabei, die Beschwerden erfolgreich zu behandeln, erläutert Prof. Michael Strupp von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin. Schwindel könne zum Beispiel als Drehen oder Schwanken gespürt werden und kurzzeitig oder dauerhaft auftreten. Begleiterscheinungen können Kopfschmerzen, Hörstörungen oder Sehstörungen in Form von Doppelbildern sein.

Wem zum Beispiel beim Umdrehen im Bett schwindelig wird, der leidet womöglich unter dem sogenannten benignen peripheren Lagerungsschwindel. Dieser entsteht, wenn sich in einem der Bogengänge des Innenohres kleine Kristalle ablagern. Sobald sie die Lage ihres Kopfes oder Körpers verändern, kann es Strupp zufolge zu kurzem Drehschwindel und Übelkeit kommen. Beschwerdefreiheit lasse sich durch ein gezieltes Bewegen des Kopfes und Körpers erreichen. Andere Schwindelarten könnten mit Medikamenten behandelt werden.

Nach Angaben der DGN leidet etwa ein Drittel aller Menschen im Laufes des Lebens einmal unter Schwindel. Nach Rücken- und Kopfschmerzen sei er das häufigste Symptom in der ärztlichen Praxis.

Allgemeine Informationen zum Thema Schwindel finden Interessierte im Internet.