Sodbrennen erhöht Speiseröhrenkrebs-Risiko

Leipzig (dpa/tmn) - Sodbrennen ist nicht nur unangenehm, es kann im schlimmsten Fall sogar Krebs auslösen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Vorfeld des Viszeralmedizin-Kongresses (14. bis 17.9.) in Leipzig hin.

Sodbrennen ist nicht ungefährlich. Dabei fließt Magensaft vom Magen in die Speiseröhre und löst brennende Schmerzen aus. Wiederholt sich das, kann sich die Speiseröhre entzünden und die Zellstruktur der dortigen Schleimhaut verändern.

Die veränderten Zellen sind eine Krebsvorstufe, die in der Regel im Zuge einer Magenspiegelung entdeckt werden. Häufig trenne der Arzt erkrankte Bereiche direkt während der Magenspiegelung mit besonderen Instrumenten ab oder zerstöre sie mit thermischer oder photochemischer Energie, erläutert Kongresspräsident Prof. Peter Malfertheiner von der Uniklinik Magdeburg.

Allerdings erkranken längst nicht alle Menschen mit Zellveränderungen unbehandelt tatsächlich an Speiseröhrenkrebs. Deshalb sind der DGVS zufolge Studien erforderlich, aus denen sich Empfehlungen ableiten lassen, wann eine Behandlung nötig ist.