Sport als Krebstherapie: Nicht teuer und wirksam
Bonn (dpa/tmn) - Sport kann einer Krebserkrankung vorbeugen. Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, stärkt sein Immunsystem und damit die körpereigenen Abwehrkräfte. Doch Sport kann Krebs nicht nur vorbeugen, sondern bei einer Erkrankung auch die Heilung fördern.
Sport als Krebsvorsorge
Durch Sport sei der Körper in der Lage, bösartig veränderte Zellen zu erkennen und zu bekämpfen, teilt die Deutsche Krebshilfe in Bonn mit. Dabei komme es darauf an, wie viel man sich täglich bewegt. Auch kurze Aktivitäten wie schnelles Gehen, Radeln oder Tanzen zählen demnach mit. Außerdem lässt sich durch Sport das Gewicht im Griff behalten. Denn Übergewicht ist den Angaben zufolge ein Risikofaktor für Krebs: Zu viele Pfunde begünstigten nachweislich Tumore der Brust.
Sport als Krebstherapie
Mehrere große Studien vor allem aus dem angelsächsischen Raum zeigten, dass körperlich aktive Krebspatienten eine weit bessere Prognose hätten, teilten das Klinikum Rechts der Isar und das Rotkreuzklinikum im Vorfeld des Symposiums „Sport und Krebs“ (13. bis 15. Oktober) in München mit.
Bei Darmkrebs verbesserte Sport die Prognose den Studien zufolge zwischen 14 und 47 Prozent, bei Brustkrebs waren es bis zu 40 Prozent. „Bislang gibt es keine medikamentöse Behandlung, die diese Erfolgsraten aufweisen kann“, erläuterten die Kliniken. Medikamente seien außerdem teuer und könnten die Lebensqualität deutlich mindern. „Sport und körperliche Aktivität sind hingegen eine sehr effektive Therapie, in aller Regel gut verträglich und im Grunde umsonst.“