Stiftung Warentest Stilles Wasser aus der Flasche ist oft mit Keimen belastet

Berlin · Die Stiftung Warentest hat 32 stille Mineralwasser unter die Lupe genommen - viele waren belastet. Zu den Siegern gehören besonders günstige Marken.

Stilles Wasser aus der Flasche ist nicht immer gesund.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Stilles Mineralwasser ist der Stiftung Warentest zufolge längst nicht immer so sauber, wie es aussieht. In einer Stichprobe von 32 Produkten war die Hälfte mit Keimen oder kritischen Stoffen belastet oder etwa mit Spuren aus Landwirtschaft verunreinigt. Das Ergebnis („test“-Ausgabe 7/2019): „Gut“ ist nicht einmal die Hälfte der Kandidaten. Zwei sind sogar „mangelhaft“, weil sie Keime oder kritische Stoffe enthalten - beides Produkte mit Bio-Zeichen.

Der Mineralstoff-Gehalt ist dagegen bei vielen stillen Wassern eher niedrig, teils liegt er sogar unter dem Leitungswasser-Durchschnitt.

Die drei Mineralwasser mit den besten Noten gehören auch zu den günstigsten: „Gut & Günstig Still“ von Edeka, „Quellbrunn Naturell“ von Aldi Nord und „Ja still“ von Rewe kosten alle 13 Cent pro Liter, sind den Angaben nach aber vor allem im Norden und Osten Deutschlands erhältlich.

Bundesweit verfügbar und ebenfalls an der Spitze des Testfelds sind die stillen Wasser von Adelholzener und Extaler Mineralquell für 67 beziehungsweise 46 Cent pro Liter. Das einzige „gute“ Bio-Wasser kommt von Ensinger (97 Cent pro Liter).

Generell gilt: Stille Wasser sind anfälliger für Keime als Sprudelwasser. Bei letzteren bremst die Kohlensäure das Wachstum von Keimen.

In den schlecht bewerten Wassern fanden die Tester zum Beispiel Keime, die Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährden können. Andere Wasserenthielten zu viel Radium, das möglicherweise krebserregende Vanadium oder Pestizide.

(dpa)