Studie: Mehrzahl der Deutschen sind Sportmuffel
Berlin (dpa) - Sportmuffel sind in Deutschland inzwischen in der Mehrheit. Mehr als jeder zweite Befragte gab in einer repräsentativen Forsa-Umfrage an, gar nicht oder kaum sportlich aktiv zu sein, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Dienstag in Berlin mitteilte.
„Eine ganze Bevölkerungsgruppe scheint sich immer weiter von der Bewegung abzukoppeln“, warnte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas mit Blick auf die negativen Folgen für die Gesundheit und die steigenden Kosten für das Gesundheitssystem.
Insgesamt läuft das Leben vieler Menschen in Deutschland weitestgehend bewegungslos ab, wie die Studie „Beweg Dich, Deutschland“ zeigt. „Wir sitzen uns krank“, so lautet ein Ergebnis.
Befragt wurden etwa 1000 Personen ab 18 Jahren zu ihrem Bewegungsverhalten bei der Arbeit und in der Freizeit. Nicht nur der Sport kommt oft zu kurz: Selbst auf ihren alltäglichen Wegen sind die Menschen in Deutschland im Schnitt nur eine halbe Stunde zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs. Jeder Sechste kommt sogar nur auf höchstens 15 Minuten.
Dabei empfinden die meisten Befragten eine Stunde Bewegung und mehr als passend. Zu lange Wege, Zeitmangel, körperliche Einschränkungen und mangelnde Motivation hindern viele daran.
Im Schnitt sitzt jeder Erwachsene täglich sieben Stunden - eine Stunde mehr als die meisten als angenehm empfinden. Bei den Berufstätigen kommt jeder Dritte sogar auf neun Stunden. Weitere drei Stunden verbringen die Menschen durchschnittlich sitzend vor dem Fernseher oder Internet. Förderlich für das eigene Gesundheitsempfinden ist nicht: Wer sich weniger bewegt, fühlt sich auch schlechter, zeigt die Studie.