Süßes Finale: Dessert-Ideen für heiße Sommertage
Bonn (dpa/tmn) - Der perfekte Ausklang für einen Sommertag? Klar, ein gelungenes Essen auf der Terrasse, dem Balkon oder am weit geöffneten Küchenfenster. Der krönende Abschluss ist dabei das Dessert.
Für Spitzenkoch Daniel Lengsfeld aus dem Restaurant „Sra Bua“ in Berlin ist ein perfektes Dessert für den Sommer das Yuzu-Kokos-Eis: „Ein selbstgemachtes Eis am Stiel - ein passenderes Dessert kann es für einen heißen Sommertag kaum geben.“ Die Kombination aus süßem Kokos und dem Zitrusgeschmack der japanischen Yuzu-Frucht schmeckt dabei besonders erfrischend.
Eine andere ausgefallene Idee ist Calpico-Mousse mit Erdbeeren. „Erdbeeren sind natürlich der Klassiker für ein sommerliches Dessert.“ Exotisch wird es bei Calpico-Mousse: Das Molke-Getränk kommt ebenfalls aus Japan und schmeckt gleichzeitig erfrischend und süß. Für die Mousse mischt man einen Teil Calpico mit ungefähr vier Teilen Joghurt oder Quark. Abgeschmeckt wird das Ganze mit Vanille-Schoten und etwas Zucker - dabei sollte man allerdings sparsam sein, denn Calpico ist schon ziemlich süß, warnt Lengsfeld.
Die Erdbeeren werden mit etwas Limettensaft, Zitronenschalen und Zucker mariniert. Besonders erfrischend schmecken die Früchte, wenn man fein gehackte Minze, Basilikum oder Melisse darüber streut.
Auch Maria Haumaier, Projektleiterin des Titels „Das große Buch der Desserts“, setzt im Sommer auf Früchte: zum Beispiel Obstsalate, Kaltschalen oder Grützen. „Diese Gerichte kann man gut vorbereiten, sie sind leicht, und lassen sich kombinieren.“ Als Alternative zur klassischen Beeren-Grütze kann man auch eine gelbe, etwas exotischere Variante wählen: zum Beispiel aus Nektarinen, Physalis und Mango. Zum Binden rührt man Speisestärke unter und lässt das Ganze kurz aufkochen. Zu der gekühlten Grütze kann man Vanillesauce, eine Mousse oder Eis reichen, schlägt Haumaier vor.
Wer im Sommer die Strandfigur im Hinterkopf hat, muss nicht komplett auf Nachtisch verzichten: Gerade Desserts mit frischem Obst und Milchprodukten sind aus ernährungsphysiologischer Sicht akzeptabel, sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Obst ist ein zuverlässiger Lieferant für Vitamine und Mineralstoffe.“ Wer dabei die Kalorien im Blick behalten möchte, kann zu fettreduzierten Alternativen greifen. „Bei manchen Desserts kann man auch etwas weniger Sahne und dafür Quark oder Joghurt verwenden.“
Besonders schnell aus der Küche heraus und wieder in der Sonne ist man mit dieser Dessert-Wahl: Die Wassermelonen-Kaltschale ist erfrischend leicht im Geschmack - und in der Zubereitung, meint Lengsfeld. Dabei wird die Melone gewürfelt, mit Limettensaft und gehacktem Zitronengras abgeschmeckt, püriert und anschließend gekühlt. Als knuspriges Highlight empfiehlt Lengsfeld, geröstete Pistazien darüber zu streuen.
Wer es gerne schokoladiger möchte, dem empfiehlt Lengsfeld die helle Variante. „Viele Schokoladen-Desserts lassen sich genauso gut mit weißer Schokolade zubereiten - das passt einfach besser zur Jahreszeit.“ Zum Beispiel das klassische Mousse-au-Chocolat aus Schokolade, Eischaum, Butter und Zucker. Ein Tipp: Weil weiße Schokolade einen geringeren Kakao-Anteil hat, sollte man ein bis zwei Gelatine-Blätter dazuzugeben, damit die Mousse nicht zu flüssig wird. Eine erfrischende Note erhält man durch kleingehackten, kandierten Ingwer.
Literatur:
Das große Buch der Desserts. Warenkunde, Küchenpraxis, Rezepte. Gräfe und Unzer, 320 S., Euro 69,90 ISBN-13: 9783833849008