Telefonaktion: Schmerzen – fragen Sie unsere Experten

Telefonaktion: Vier Mediziner geben am Mittwoch von 13 bis 15 Uhr Rat und Hilfestellung.

Düsseldorf. Schmerzen können den Alltag beherrschen. Mindestens achtMillionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. ImGegensatz zum akuten Schmerz, der als Warnsignal dem Gehirn eineVerletzung oder Störung meldet, haben chronische Schmerzen manchmalkeinerlei körperliche Ursache mehr. Langfristige Schmerzen können aberauch Symptom einer schweren Erkrankung sein, etwa Rheuma oder Krebs.

Vor allem erhalten viele Betroffene immer noch nicht die richtigeTherapie. Auch deshalb fühlen sich viele Patienten allein gelassen.Ratsuchende können deshalb bei unserer Telefonaktion - am Mittwoch (24.02.2010) zwischen13 und 15 Uhr - zum Thema "Schmerz" Kontakt zu verschiedenenSchmerzexperten aufnehmen. Denn: So vielfältig die Schmerzformen sind,so verschieden sind die jeweiligen Therapien.

"Betroffene müssen sich an drei Aspekten orientieren: AmSchmerzpunkt, am Schmerzbild und am Schmerz-Umgang", sagt Dr. ThomasCegla, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie undChef der Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie einer orthopädischenFachklinik in Wuppertal. Beispiel Rückenschmerzen: "Der Schmerzpunktist die Wirbelsäule. Das Schmerzbild zeigt, wie häufig, wie intensivund auch in welchen Formen - ziehend, stechend, an- und abschwellend -der Schmerz auftritt. Der Schmerzumgang schließlich beschreibt, wie derPatient sich verhält: Ob Bewegung oder Ruhe das Mittel seiner Wahl ist.Ob Medikamente oder auch Entspannungsübungen zur Linderung gewähltwerden."

Die Komplexität des Schmerzes verlangt deshalb die Kombinationverschiedener Methoden und die Hilfe verschiedener Experten. Cegla:"Wichtig ist der Gesamtzusammenhang und ein Austausch unter denFachleuten. Wir nennen das interdisziplinäres Schmerzmanagement."Betrachtet werden die funktionalen Ursachen, also etwa eine Erkrankungdes Bewegungsapparates, die Art und Weise, in der der Schmerz auftritt,aber auch die Lebensgeschichte und die Lebensführung des Betroffenen,die für die erfolgreiche Bekämpfung des Schmerzes oft wichtig sind.

Bei der Telefonaktion geben Experten aus Orthopädie, Schmerztherapieund Psychotherapie Auskunft: Dr. Thomas Cegla (KlinikverbundSt-Antonius/St. Josef Wuppertal), Dr. Susanne Kaufmann (Psychosomatik),sowie Astrid Gendolla, Fachärztin für Neurologie und Schmerztherapieaus Essen und Dr. Karin Laws, Fachärtzin für Anästhesiologie undSchmerztherapie aus Düsseldorf.