Stiftung Warentest Tiefkühlgarnelen im Test: Fast die Hälfte schneidet gut ab
Berlin (dpa/tmn) - Wer zu einem besonderen Anlass Garnelen auftischen möchte, kann beruhigt sein: Fast die Hälfte der tiefgefrorenen Tiere schneidet bei einer Stichprobe gut ab. Einige Produkte sind aber auch mit Schadstoffen belastet, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 1/2017).
Negativ fiel den Prüfern der Stiftung Warentest bei vier Produkten vor allem der Gehalt an Perchlorat und Chlorat auf. Das mit Perchlorat belastete Produkt bekam deshalb insgesamt nur die Note „mangelhaft“. Bei drei weiteren Marken wurde relativ viel Chlorat nachgewiesen. Insgesamt reichte es für die Produkte aber noch für ein „befriedigend“.
Für Perchlorat gibt es noch keinen Grenzwert. Die Warentester orientierten sich am übergangsweise geltenden EU-Referenzwert von 0,05 Milligramm pro Kilogramm. Das als „mangelhaft“ geltende Produkt enthielt 0,07 Milligramm Perchlorat. Auf Dauer kann dieser Stoff die Schilddrüse hemmen, Jod aufzunehmen. Müdigkeit und Infektanfälligkeit sind mögliche Folgen.
Auch zu viel Chlorat kann die Schilddrüse beeinträchtigen. Von den getesteten Produkten müssten Verbraucher aber mehr als eine Packung auf einmal verzehren, bevor die sichere Tagesdosis überschritten wäre. Um möglichst wenig Chlorat aufzunehmen, sollte man die Eisglasur auf den Garnelen in jedem Fall vor dem Zubereiten abwaschen.
Die Stiftung Warentest überprüfte sowohl tiefgekühlte, rohe als auch gekochte Garnelen: Bei den rohen Garnelen schnitt Alnatura am besten ab. Doch auch bei Netto, Real, Escal und Norma fanden die Tester einwandfreie Produkte. Bei den gekochten Garnelen war Eismann Testsieger. Auch die Bio-Shrimps von Ristic schneiden gut ab. Bei den kleinen gekochten Garnelen konnten Costa und Lidl punkten.