Trotz Erkältung gehen viele Deutsche zur Arbeit

Nürnberg (dpa/tmn) - Eine Erkältung ist für viele Deutsche kein Grund, am Arbeitsplatz zu fehlen. Laut einer Umfrage werden eher private Verabredungen verschoben, um andere nicht anzustecken.

Gut jeder Zweite Berufstätige (63,9 Prozent) glaubt, es sich nicht erlauben zu können, wegen einer einfachen Erkältung nicht im Büro zu erscheinen. Das ergab eine Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg. Nur 37,5 Prozent der Befragten meint, dass ihr Arbeitgeber Verständnis dafür hätte, wenn sie sich wegen Husten und Schnupfen krank melden und die Kollegen nicht anstecken wollen.

Die meisten Menschen bemühen sich, andere vor Bakterien und Viren zu schützen: Fast alle Befragten (94,3 Prozent) halten sich beim Husten die Hand vor den Mund. Jeder Zweite (53,5 Prozent) vermeidet es, in Gegenwart anderer zu niesen. Fast ebenso viele (47,6 Prozent) waschen sich nach dem Naseputzen so schnell wie möglich die Hände. Um andere nicht anzustecken, verschiebt mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (57,9 Prozent) private Termine.

Weniger rücksichtsvoll sind 24,6 Prozent: Etwa jeder Vierte geht trotz Erkältung ins Konzert, Theater oder Kino und findet, dass es das Problem der anderen Besucher sei, wenn sie sich durch Husten oder Niesen gestört fühlten. Im Auftrag der „Apotheken Umschau“ wurden 1964 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 1040 Berufstätige.