Vergrößerte Rachenmandel: Hörprobleme beim Kind
Neumünster (dpa/tmn) - Hört das eigene Kind schlecht - und das nicht im übertragenen Sinne? Dann könnte es eine vergrößerte Rachenmandel haben. Eltern sollten das genau beobachten, denn schlechtes Hören kann zu Sprachproblemen führen.
Hört ein Kind schlecht und hat es Probleme beim Sprechen, kann das an einer vergrößerten Rachenmandel liegen. Die zu große Mandel versperrt dann die zum Nasenrachen hin gelegene Öffnung der Nasenhöhle und damit oft auch den eng daneben liegenden Eingang zum Mittelohr. Außerdem kann es sein, dass das Kind deshalb verstärkt durch den Mund atmet und nachts schnarcht. Darauf weist Doris Hartwig-Bade hin, Vizepräsidentin des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Neumünster.
Halten die Hörprobleme länger an und ist die Wucherung zu groß, müsse die Rachenmandel entfernt werden. Nur mit einem einwandfreien Gehör könne sich die Sprache des Kindes gesund entwickeln. Hartwig-Bade rät Eltern daher, ihr Kind aufmerksam zu beobachten und mit ihm alle gesetzlich angebotenen Höruntersuchungen wahrzunehmen. Das helfe, eine eventuelle Schwerhörigkeit beizeiten zu erkennen.