Von Bluthochdruck bis Viren: Weltgesundheitsversammlung startet
Genf (dpa) - Gefährliche Viren oder psychische Krankheiten: Delegierte aus 194 Staaten sind am Montag in Genf zur 66. Weltgesundheitsversammlung zusammengekommen.
Bis zum 28. Mai wollen sie über die wichtigsten nächsten Aufgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beraten - darunter zum Beispiel über vorbeugende Maßnahmen gegen Grippe-Pandemien. Es geht aber auch um verpasste Ziele und um Forderungen nach einer rascheren Umsetzung institutioneller Reformen.
Die Jahresversammlung stellt das höchste Entscheidungsgremium der 1948 gegründeten WHO dar. In den nächsten Tagen soll auch eine Bilanz der Umsetzung der weltweiten UN-Millenniumsziele im Gesundheitswesen bis 2015 gezogen werden. Absehbar ist, dass trotz vieler Fortschritte wichtige Vorhaben für eine medizinische Grundversorgung der gesamten Bevölkerung auch in den ärmsten Ländern nicht oder nur teilweise verwirklicht werden.
Zudem geht es um die weiterhin besorgniserregende Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten wie Bluthochdruck oder psychischen Leiden. In vielen Ländern hat dies zu einer Kostenexplosion im Gesundheitswesen geführt. Auch Maßnahmen zur Vorbeugung von Grippe-Pandemien und zum Schutz vor gefährlichen neuen Viren sollen erörtert werden. In ihrem Jahresbericht will WHO-Generaldirektorin Margaret Chan Bilanz ziehen und anstehenden Aufgaben darlegen. Sie war 2012 für eine zweite Amtszeit bis Juli 2017 wiedergewählt worden.