Weinlese beginnt mit ersten Trauben für Federweißer

Neustadt/Weinstraße (dpa) - Na, dann Prost: Die Trauben für die ersten Weine des Jahrgangs 2013 sind gekeltert. Wie jedes Jahr macht der Federweiße den Anfang, ein nur teilweise vergorener Most.

Mit dem Einsammeln der ersten Trauben für Federweißen hat am Mittwoch (28. August) offiziell die Weinlese 2013 begonnen. Der bundesweite Auftakt wurde dieses Jahr in der Pfalz auf der Lage „Mußbacher Kurfürst“ gefeiert. Trauben der Sorte Ortega und Solaris wurden in das Kelterhaus der Winzergenossenschaft Weinbiet in Neustadt an der Weinstraße gefahren, wo sie zu Federweißer verarbeitet werden. Der teils gegorene Traubenmost wird auch Rauscher, Sauser oder Bitzler genannt.

Der Beginn der Ernte ist in diesem Jahr vergleichsweise spät, mit dem Start der Hauptweinlese rechnen Experten für Ende September. Die erwarteten Mengen lägen voraussichtlich etwas unter dem durchschnittlichen Ertrag von rund neun Millionen Hektolitern, wie Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut erklärte. Wegen des kühlen Frühjahrs hätten einige Rebsorten nicht optimal geblüht. „Nun sind die nächsten Wochen entscheidend“, sagte Büscher.

Die Voraussetzungen für einen guten Jahrgang seien jedoch gegeben. Vorteil des eher späten Lesestarts sei, dass dann die Nächte schon kühler sind - bei hoffentlich warmen und sonnigen Herbsttagen. „Dieser Wechsel ist für die Aromenbildung beim Wein wichtig“, sagte Büscher.