Wenn beim Wetterumschwung die Kopfschmerzen kommen
Grundsätzlich reagieren alle Menschen auf Wetterumschwünge. Doch einige leiden dann richtig. Kopfschmerzen sind das größte Problem.
Düsseldorf. Die Zeit des Zitterns ist vorbei. Auf 15 Grad über Null ist das Thermometer am Wochenende geklettert, milde Mittelmeerluft drängte nach Nordrhein-Westfalen. Und alles könnte so schön sein, wenn da nur diese üblen Kopfschmerzen nicht wären.
Laut Deutschem Wetterdienst leiden rund 35 Prozent der Deutschen an Wetterfühligkeit. Gänzlich erforscht ist das Phänomen noch nicht. „Wir wissen aber, dass Wetterumschwünge Einfluss auf das vegetative Nerven- und das Hormonsystem nehmen“, sagt Medizin-Meteorologin Angelika Grätz. Empfindliche Menschen fühlen sich dann „wie vor den Kopf gestoßen“. „Aber auch Konzentrationsstörungen und Depressionen können eine Folge des Wetterwechsels sein.“
Grundsätzlich reagieren alle Menschen auf Wetterumschwünge. Da der Körper seine Temperatur von 37 Grad aufrechterhalten will, muss er sich ständig der Temperatur der Umwelt anpassen.
Beispiel Blutdruck: Steigen die Temperaturen, weiten sich die Blutbahnen. Der Blutdruck sinkt. „Für Menschen mit hohem Blutdruck kann der Wetterumschwung also durchaus Vorteile haben“, sagt Grätz. „Zudem wird die Haut besser durchblutet und ist dadurch weniger trocken.“ Wie zerschlagen fühlen sich dagegen Menschen, die unter einem niedrigen Blutdruck leiden. „Dort finden wir auch die meisten Wetterfühligen.“
Hinnehmen müssen Betroffene Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen nicht. Sie können bereits im Vorfeld gegensteuern. So sollten empfindliche Menschen vor, während und nach einem Wetterumschwung Genussmittel wie Koffein oder Alkohol meiden. Die Symptome verringern kann auch ein ausgedehnter Spaziergang. „Und vor allem ausreichend Schlaf“, rät Grätz.
Da der Körper durch die eisigen Temperaturen der vergangenen Wochen geschwächt ist, ist das Risiko, sich gerade jetzt eine fiese Erkältung einzufangen oder doch noch Opfer von Grippeviren zu werden, hoch. Auch wenn es windig ist, verbreiten sich Krankheitskeime schneller.
Der Rat der Expertin: „Bloß nicht zu dick anziehen, den Körper lieber ein wenig fordern.“ Denn im Prinzip sei ein plötzlicher Wetterumschwung nichts Negatives, sondern Training für den Organismus. Doch positives Denken nützt bei einer heftigen Kopfschmerzattacke am Ende nicht. Was helfen kann => hier klicken!