WWF besorgt um Fischbestände - Aal und Seeteufel tabu

Hamburg (dpa) - Umweltbewusste Verbraucher lassen am besten die Finger von Aal, Seeteufel und Co. Welche Fischarten man sich bedenkenlos schmecken lassen kann, hat der WWF zusammengetragen.

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Zum Schutz der Fischbestände in den Meeren sollten Verbraucher in Deutschland auf Aal, Seeteufel, Wolfsbarsch und Nordseekabeljau auf dem Speiseplan verzichten. Dies empfiehlt die Umweltstiftung WWF in ihrem aktuellen Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte.

„Nordseehering und in der Ostsee gefangene Sprotten und Dorsche sind eine gute Wahl, ebenso Karpfen oder Wels aus europäischer Zucht“, berichtete die WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco. „Obwohl sich einige Bestände, vor allem in Nord- und Ostsee, derzeit wieder erholen, sind weltweit noch 30 Prozent überfischt.“

Nach WWF-Angaben sind die Bestände des atlantischen Bonito-Thunfischs, meist als Dosenware angeboten, zu stark befischt. Auch für den Seehasen, dessen Rogen als Kaviaralternative verkauft werde, zeigen die Umweltschützer die Rote Karte. Insgesamt spricht der WWF 43 „Gute-Wahl“-Empfehlungen und 91 „Zweite Wahl“-Bewertungen aus. Bei 101 Arten heißt es: „Lieber nicht“ kaufen. Der WWF hat seine Bewertungsmethode nach eigenen Angaben mit anderen Umweltverbänden und Wissenschaftlern des Thünen Instituts entwickelt.

Greenpeace hatte im Dezember einen Einkaufsratgeber für Fisch herausgegeben, in dem die Organisation unter anderem von Makrele, Aal und Rotbarsch abrät. Sie empfahl dagegen etwa Hering, Thunfisch und Kabeljau - allerdings nur aus nachhaltiger Fischerei.