Bei Kälte immer alle Räume beheizen
Kiel (dpa/tmn) - Viele denken falsch: Ist nachts die Heizung aus, spart das Geld. Das stimmt aber nicht. Es kann sogar richtig schlimm kommen: Kühlen Räume stark aus, können Wasserleitungen in den Wänden gefrieren und platzen.
Im Winter sollten alle Räume im Haus ständig beheizt werden - sogar, wenn die Bewohner im Urlaub sind. Sonst kann das Wasser in den Leitungen in der Wand gefrieren. Darauf weist das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) in Kiel hin. Wie viel Wärme nötig ist, sei abhängig von der Lage der Rohre und der Dämmung des Hauses. Altbauten sind meist schlechter gedämmt als neue Gebäude.
Das durchgängige Beheizen eines Gebäudes spare auch Geld, erläutert der TÜV Rheinland. Wer die Heizung immer auf niedriger Stufe laufen lässt, verbrauche weniger Energie, als wenn er die Heizung abends abdrehe und morgens das Haus wieder komplett neu aufwärmen müsse. Die Wohlfühltemperatur der Menschen liege zwischen 18 und 23 Grad, sagt Kai Zitzmann vom TÜV Rheinland. Nachts reichten 15 Grad im Wohnraum und 16 bis 18 Grad im Schlafzimmer.
Gefrieren Wasserleitungen, können sie platzen. Den Zahlen des IFS zufolge treten solche Wasserschäden sechsmal häufiger auf als Schäden durch Feuer. Besonders gefährdet seien Außenleitungen sowie Installationen in leerstehenden Gebäuden und wenig genutzten Zimmern. Auf welche Anzeichen Hausbesitzer achten sollen und was es bei unbeheizten Gebäuden im Winter noch zu berücksichtigen gilt, hat das IFS in einer Checkliste zusammengestellt.
Wer in den Urlaub fährt, sollte jemanden mit der Kontrolle der Heizung beauftragen, so dass bei einem Ausfall der Anlage sich keine Wasserschäden bilden können, empfiehlt das IFS. Bei leichtem Frost sollte das Gebäude alle drei Tage kontrolliert werden, bei Temperaturen unter minus fünf Grad alle zwei Tage und bei strengem Frost ab minus zehn Grad täglich. Außenleitungen sollten im Winter außerdem am besten leer und die Wasserzufuhr abgeriegelt sein.