Bei Solar-Speichern auf Prüfsiegel achten
Karlsruhe (dpa/tmn) - Solar-Stromspeicher ohne Prüfsiegel können für Wohnhäuser zur Gefahr werden. Das Karlsruher Institut für Technologie warnt vor veralteten Batterien und erklärt, auf welche Prüfsiegel zu achten ist.
Wissenschaftler vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) warnen vor Solar-Stromspeichern, denen bestimmte Prüfsiegel fehlen. Es gebe eine Reihe solcher stationären Lithium-Ionen-Batterien auf dem Markt, die noch nach den veralteten Normen für Bleibatterien hergestellt und geprüft würden, erklärt KIT-Forscher Andreas Gutsch. Viele solcher Anlagen seien bei Tests im Labor schon bei kleineren Defekten in Flammen aufgegangen. „Davon geht in Wohnhäusern eine erhebliche Gefahr aus.“
Wer einen Stromspeicher zu einer Solaranlage kauft, sollte deshalb auf die Prüfsiegel UN 38.3 und SIL 3 (oder eine höhere Ziffer) achten. „Dann hat ein System alle relevanten Sicherheitsfeatures“, betont Gutsch.
Das Institut hatte im Labor Stromspeicher mit einem Kaufpreis von rund 50 000 Euro getestet, deren Anschaffung auch staatlich gefördert wird. „Wir haben dann bei diesen Speichern einen einfachen Fehler erzeugt - zum Beispiel den Ausfall einer Sicherung. Schon bei der Simulation dieses einfachen Fehlerfalls sind Speicher abgebrannt.“ Die „VDI-Nachrichten“ hatten zuerst über die Studie berichtet.