Feinporiger Schaum: Was Wolldecken beim Waschen schützt
Hamburg (dpa/tmn) - Decken und Pullover aus Wolle brauchen beim Waschen einen feinporigen Schaum. Dieser federt die Bewegung der Teile in der Waschmaschine ab und schützt das vor allem im feuchten Zustand empfindliche Gewebe.
Darauf weist der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) hin.
Spezielle Wollwaschmittel entwickeln einen Schaum der nötigen Konsistenz. Die Mittel verhindern außerdem ein Verfilzen der Wollfasern, ergänzt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sind den Produkten spezielle Weichmacher zugesetzt, wird die Wolle zudem flauschig und weich.
Aber Wollwaschmittel haben noch einen weiteren Vorteil: Sie enthalten keine optischen Aufheller und Bleichmittel, vor allem aber keine Enzyme, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg. Gerade sogenannte Proteasen, die zu den Enzymen zählen, sind ein Problem: Sie spalten Eiweiß - und Wolle und Seide sind dem IKW zufolge im chemischen Sinne Eiweißverbindungen. Die Folge: Die Fasern werden angegriffen. Dies lässt sich durch den Einsatz von Wollwaschmitteln verhindern.
Gewaschen werden Decken und Kleidungsstücke aus Wolle am besten im Schon- oder Wollwaschgang bei 20 bis 30 Grad. Solche Programme reduzieren die Bewegung der Stücke in der Trommel im Vergleich zu anderen Waschprogrammen. Danach wird nur kurz geschleudert.
Viele der Stücke müssen aber laut dem Herstelleretikett in die Handwäsche. Hier sollte man auf eine ebenfalls niedrige Wassertemperatur achten und die Stücke so wenig wie möglich rubbeln, wringen oder kneten. Bei Ausspülen sollte das Wasser die gleiche Temperatur haben wie beim eigentlichen Waschgang. Denn ein Temperaturunterschied kann dazu führen, dass die Wolle verfilzt.
Nur Stücke aus Wolle mit dem Kennzeichen „Total Easy Care“ dürfen in den Trockner. Steht dies nicht im Etikett, kommen sie auf die Leine. Größere Teile wie Decken werden besser noch tropfnass in saugfähige Handtücher gewickelt, die Feuchtigkeit aufnehmen. Dann heißt es, das Stück auf einem zweiten trockenen Handtuch über dem Wäscheständer auszulegen, in Form zu ziehen und dort trocknen zu lassen.