Glühende Kohle und giftiges Papier - Risiken beim Grillen
Kiel (dpa/tmn) - Wer beim Grillen etwas falsch macht, zahlt dafür oft einen hohen Preis: Verbrennungen durch Spiritus, Vergiftungen durch verkokeltes Papier, ein Feuer wegen falsch entsorgter Asche. Diese Risiken birgt das Grillen - und so beugt man vor:
Holzkohle und Briketts können noch bis zu drei Tage nach dem Grillen Feuer verursachen, warnt Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des Kieler Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS). Verdichtete Grillbriketts glühen dabei etwas länger nach als normale Holzkohle, ergab ein IFS-Test.
Luftzufuhr von unten kann dafür sorgen, dass die Kohle schneller verbrennt und dadurch auch die Asche rascher abkühlt. Allgemein sollten Kohle und Briketts nach dem Grillen mit Wasser abgelöscht oder drei Tage in einem feuerfesten Behälter zwischengelagert werden. Danach gehört die Asche im Restmüll entsorgt.
Neben dem richtigen Umgang mit der Asche gilt es, beim Grillen noch weitere Tipps zu beachten: Brennspiritus und Benzin als Anzünder sind lebensgefährlich und haben auf dem Grill nichts verloren. Holz und Altpapier sollten ebenfalls nicht verbrannt werden: Dabei können giftige Gase entstehen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Schürze, Handschuhe ohne Kunstfasern und eine lange Grillzange schützen vor Verbrennungen.
Der Grill muss auf einem feuerfesten Untergrund im Freien stehen, ergänzt das IFS. Dabei gilt es, auf genügend Abstand zu Bäumen und Feldern zu achten. Auf keinen Fall sollte in geschlossenen Räumen oder unterm Sonnenschirm gegrillt werden. Giftiger Rauch ist dort lebensgefährlich.
Elektro- und Gasgrills sind eine Alternative zum klassischen Holzkohlegrill: Ohne Rauch verursachen sie weniger giftige Stoffe. Zudem muss nach dem Grillen keine Asche entsorgt werden, erläutert die Verbraucherzentrale.