Kleine Kühlschrank-Kunde: Was gehört wohin?
Berlin (dpa/tmn) - Vieles hält sich im Kühlschrank länger. Aber das gilt nicht für alle Lebensmittel. Einige bekommen Flecken, wenn's zu kalt wird. Andere gehören zwar gekühlt, stehen aber besser in der Tür als anderswo.
Was also sollte wohin? Eine Kühlschrank-Kunde:
Brot: Jeder isst es lieber frisch, und es soll nicht gleich nach einem Tag schon hart und trocken sein. In den Kühlschrank gehört es trotzdem nicht. Am besten lagert Brot bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad. Wird es kühler aufbewahrt, verliert es an Elastizität und ist weniger saftig.
Butter: Ihr idealer Platz ist nach Angaben der Verbraucher Initiative die Kühlschranktür. Denn dort ist es nicht ganz so kühl wie in den inneren Fächern. Dann lässt sich die Butter besser streichen, wenn sie herausgenommen wird. Wer sie außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt, riskiert, dass sie ranzig wird. Das gilt auch für Margarine.
Schokolade: Schmilzt schnell, vor allem im Sommer. Also ab in den Kühlschrank? Besser nicht. Sonst bekommt Schokolade schnell einen weißen Belag. Schokolade gehört eher an einen trockenen Ort mit gleichbleibender Temperatur, erläutert die Initiative „Zu gut für die Tonne“ des Bundesverbraucherministeriums. Ideal sind 10 bis 18 Grad.
Wein: Eine schon angebrochene Weinflasche ist im Kühlschrank gut aufgehoben. Dabei ist es egal, ob es Rot- oder Weißwein ist - er hält sich gekühlt einfach besser. Die Flasche sollte aber verschlossen sein - am besten mit dem Korken, der ursprünglich in der Flasche war.
Bier: Schmeckt gekühlt einfach besser. Zu kalt darf es aber auch nicht sein. Deshalb steht Bier in der Kühlschranktür richtig. Dort ist es - wie im obersten Fach - innerhalb des Kühlschranks am wärmsten.
Fleisch und Fisch: Beides kann im Kühlschrank aufgehoben werden und dann am besten auf der Glasplatte. Auf dieser ist es am kältesten. In den Schubfächern darunter ist es nach Angaben der Initiative Hausgeräte+ in der Regel etwas wärmer.
Honig und Marmelade: Honig muss nicht in den Kühlschrank. Er kann aber im Küchenschrank stehen, ohne dass das seine Haltbarkeit beeinträchtigt. Anders ist es bei Marmelade: Wegen der Früchte empfiehlt es sich, sie gekühlt aufzubewahren.
Gurken: Sie dürfen in den Kühlschrank, allerdings nicht zu lange. Maximal vier Tage, empfiehlt der Zentralverband Gartenbau. Die ideale Temperatur ist zwischen 8 und 15 Grad.
Kräuter: Damit Kräuter frisch bleiben, ist der Kühlschrank der beste Platz - gleich nach dem Gemüsebeet. Eine gute Aufbewahrungsmethode ist, sie in eine Plastiktüte zu geben, die ein bisschen aufgepustet und dann zugeknotet wird. Ihr Aroma halten Kräuter am ehesten, wenn man sie erst dann zerkleinert, wenn man sie tatsächlich braucht.
Rucola:Darf gerne in den Kühlschrank, muss aber nicht unbedingt ins Gemüsefach. Eine gute Alternative ist es, den Rucola in ein Glas mit Wasser zu stellen - und das Glas dann in den Kühlschrank. So hält sich Rucola, wenn er nicht gleich zubereitet werden soll.
Champignons: Genau wie Austernpilze dürfen sie ruhig gekühlt werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich bis zu drei Tage. Am besten eignet sich dafür eine Schale mit Folie - oder man nimmt die Champignons heraus und wickelt sie in ein trockenes Tuch. Pilze gehören aber nicht neben Lebensmittel wie Zwiebel, Lauch und Käse, weil sie leicht deren Aroma annehmen.
Bananen: Landen besser nicht im Kühlschrank. Sie haben ihren Platz in der Obstschale bei Zimmertemperatur. Dort reifen sie neben Äpfeln - wegen der Reifegase - noch schneller nach. Im Kühlschrank verlieren Bananen dagegen schnell an Aroma und bekommen außerdem Kälteflecken.
Chinakohl: Er ist ein idealer Kandidat für den Kühlschrank. Er hält sich dort bis zu zehn Tage und kann in Portionen nach und nach verbraucht werden. Sein Lieblingsplatz ist das Gemüsefach, allerdings lagert er dort noch besser, wenn er in Folie gewickelt wird, erläutert das Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse.
Kaviar: Klingt nach einem Luxusproblem, ist aber gut zu wissen: Eine Kaviardose ist im Kühlschrank gut aufgehoben - und zwar sicherheitshalber an der kältesten Stelle.
Ätherische Öle: Nur zur Sicherheit: Wer auf die Idee kommen sollte, ätherische Öle im Kühlschrank aufzuheben, damit sie sich lange halten, ist auf dem Holzweg. Das ist genau verkehrt: Denn dort ist es schlicht zu kalt. Ätherische Öle werden bei kühler Raumtemperatur aufbewahrt und vor allem möglichst im Dunkeln. Denn genauso schlimm wie Kälte ist für sie zu viel Licht.