Mehr Raum für das Haus: Den Dachausbau planen
Berlin (dpa/tmn) - Wenn Kinder hinzukommen oder ein Home Office entstehen soll, wird das Haus einfach zu klein. Dann bietet sich der Ausbau des Dachbodens an. Oder der Aufbau eines Dachs. Der Verband Privater Bauherren (VPB) hat die wichtigsten Tipps im Überblick:
Bauvorschriften prüfen:Beim Ausbau des Dachs müssen die Behörden unter Umständen erst eine sogenannte Nutzungsänderung genehmigen. Die Verordnungen sind aber nicht bundesweit einheitlich - Auskunft bekommt man von der zuständigen Baubehörde. Das Baurecht macht außerdem bestimmte Vorgaben für Aufenthaltsräume, etwa was die Mindesthöhen angeht oder das Tageslicht.
Soll auf einem Flachdach ein Dach aufgebaut werden, müssen Bauherren erst mit dem Bauamt klären, ob das möglich ist. Der Bebauungsplan gibt Auskunft. Er regelt für ein Wohngebiet zum Beispiel die Gebäudehöhen und die Dachform. Gibt es für das Wohngebiet nicht so einen Plan, gilt Paragraf 34 des Baugesetzbuches. Darin steht, dass sich ein Nebau - der Aufbau entspricht diesem - an den Gebäuden in der Umgebung orientieren muss.
Statik prüfen: Ist der Dachausbau oder -aufbau rechtlich möglich, heißt das noch lange nicht, dass er baulich ohne weiteres möglich ist. Es gilt, die Statik zu überprüfen: Kann das Haus den Ausbau oder das komplett neue Stockwerk tragen?
Wohnfläche prüfen: Kommt beim Aus- oder Aufbau wirklich ein sinnvoll großer Wohnraum heraus? Dabei kommt es zum Beispiel auf die Grundfläche des Flachdachs an. Je schmaler die Fläche etwa ist, desto steiler muss das Dach werden, damit auch noch genug Wohnfläche mit ausreichender Höhe entsteht.
Leitungen prüfen: Hier kommt es ebenfalls auf den Zustand im übrigen Haus an. Die Bauherren müssen kontrollieren, ob sich Elektroleitungen, sowie die Heizungs- und Wasserrohre fortsetzen lassen. Ist der Zustand der Leitungen und Rohre schlecht, müssen sie gegebenenfalls komplett saniert werden - das geht ins Geld.
Schutz prüfen: Wird der Ausbau oder Aufbau in Angriff genommen, müssen Bauherren an den Brand-, Blitz- und Schallschutz denken. Neben der Treppe muss es einen zweiten Fluchtweg geben.