Nachhaltig und Fairtrade: Doppel-Siegel für Möbel
Köln (dpa/tmn) - Man kennt es vom Kaffee oder vom Honig: Das Siegel für fair gehandelte Produkte gibt es jetzt auch für Möbel. Das Holz, aus dem sie gemacht sind, stammt aus Wäldern, in denen Bäume nicht einfach bedenkenlos abgeholzt werden.
Bislang war es fair gehandelten Lebensmittel und Baumwolle vorbehalten - ab sofort tragen auch Möbel aus nachhaltiger Forstwirtschaft das Fairtrade-Siegel. Gemeinsam mit dem Forest Stewardship Council (FSC) stellte die Organisation TransFair das Pilotprojekt am Dienstag (17.1.) auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne (16. bis 22. Januar) in Köln vor. Das Pinienholz der Möbel stammt von einem Kleinwaldbetrieb im Hochland von Bolivien, der nach strengen sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards arbeitet.
Sämtliche Stücke der Kollektion sind sowohl mit dem FSC-Siegel für Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern sowie dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet. Wie bei anderen Fairtrade-Produkten auch können Verbraucher anhand eines Codes die Ware online bis zum Erzeuger zurückverfolgen. „Es geht nicht darum, im industriellen Maßstab zu starten - das wünscht sich natürlich jeder -, sondern darum, Aufmerksamkeit für diese Art von Produkten zu schaffen“, sagte FSC-Deutschland-Geschäftsführer Uwe Sayer.
Weitere doppelt zertifizierte Kleinwaldbetriebe liegen in Chile und Honduras, denen damit der Einstieg in den Weltmarkt sowie bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglicht werden sollen. Erhältlich sind die Möbel bislang bei zwei bundesweiten Versandhändlern und drei regionalen Möbelhäusern in Süd- und Westdeutschland. In Schweden ist bereits Parkettboden mit dem Doppel-Siegel auf dem Markt.