Ratgeber Einbruchschutz mit mechanischen und elektronischen Systemen

Trotz rückläufiger Fallzahlen bleibt ein Einbruch ein Schreckensszenario– das Eindringen fremder Menschen in die Privatsphäre ist für viele Menschen noch problematischer als eventuelle materielle Verluste. Um Kriminelle abschrecken, ist ein effektiver Einbruchsschutz unverzichtbar.

Weniger Einbrüche – auch durch bessere Vorbeugung

Die gute Nachricht: Die Einbruchszahlen in Nordrhein-Westfalen sind im ersten Halbjahr 2018 weiter gesunken – um 22,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Grund zur Entwarnung ist das allerdings nicht, schließlich verschafften sich Kriminelle in 17.900 Fällen gewaltsam Zugang zu Häusern und Wohnungen.

Der beste Schutz ist und bleibt Vorbeugung. Dafür spricht auch die Tatsache, dass es die Täter in der Hälfte der Fälle bei einem Versuch belassen haben. Die Möglichkeiten eines effektiven Einbruchschutzes werden immer besser, nicht zuletzt durch die fortschreitende Digitalisierung. Mechanische und elektronische Systeme lassen sich gut kombinieren und auch aus der Ferne überwachen. Da solche Sicherungen ziemlich komplex sein können, empfiehlt sich die Beratung und Ausführung durch einen Fachmann.

Einbruchschutz mechanischen elektronischen Systemen
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Einbruchschutz an den typischen Schwachstellen

Besonders wichtig ist Einbruchschutz an Fenstern und Türen, die meisten Einbrecher gelangen hierüber in Häuser und Wohnungen. Deshalb sollten Haus-, Terrassen- und Kellertüren sowie Fenster durch mechanische Systeme wie stabile Riegel gesichert werden. Das ist auch für Fenster in höheren Stockwerken und für Balkontüren ratsam, wenn diese leicht zu erreichen sind, beispielsweise über ein Garagendach.

Eine per Smart-Home-Anlage gesteuerte Innenbeleuchtung suggeriert, dass jemand zu Hause ist. Diese Maßnahme ist umso wirksamer, je unregelmäßiger das System Lampen an- und ausschaltet. Zusätzlich können Fernseher und Musikanlagen so zu festgelegten Zeiten laufen.

Moderne Smart-Home-Systeme ermöglicht auch die Kontrolle von Haus und Wohnung über Webcams. Ist zudem eine Alarmanlage integriert, erscheint auf dem Smartphone eine Nachricht, wenn ein Alarm ausgelöst wird. Bewohner können dann sofort über die Webcam kontrollieren, ob es sich unter Umständen um einen Fehlalarm handelt.

Die Kameras speichern darüber hinaus die Aufnahmen, die im Einbruchsfall bei der Aufklärung als Beweismittel dienen.

Licht schreckt Einbrecher ab

Damit Einbrecher erst gar nicht versuchen, sich an Türen und Fenstern zu schaffen zu machen, sind Außenleuchten mit Bewegungsmeldern eine effektive Maßnahme. Zu beachten ist aber, dass Einbrecher auch tagsüber aktiv sind und dann etwa als Handwerker getarnt agieren.

Förderung von Einbruchschutz

Für die Verbesserung der Einbruchsicherung gibt es unter Umständen eine Förderung. Für Bestandsimmobilien können Eigentümer und Mieter bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für entsprechende Maßnahmen bis zu 1.600 Euro Zuschuss erhalten. Das gilt allerdings nur, wenn sie den Antrag im Vorfeld stellen und ein Fachbetrieb die Ausführung übernimmt.

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