Auf Gartenerde mit Torf der Umwelt zuliebe verzichten
Berlin (dpa/tmn) - Der Umwelt zuliebe sollten Hobbygärtner auf Gartenerde mit Torf verzichten. Das rät das Bundesumweltministerium. Denn die Gewinnung von Torf trage zur Zerstörung der Moore bei, viele seltene Pflanzen und Kleintiere verlieren ihren Lebensraum.
Torf ist ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Es binde außerdem große Mengen des umweltschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid, teilt das Bundesumweltministerium mit.
Hobbygärtner sollten wissen, dass laut Ministerium die herkömmlichen Garten- und Blumenerden bis zu 90 Prozent aus Torf bestehen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rät daher, beim Kauf auf Blumenerde mit der Aufschrift „ohne Torf“ oder „torffrei“ zu achten. Solche Produkte für Kübelpflanzen enthalten stattdessen eine Mischung aus Rindenhumus, Holz-, Kokos-, Chinaschilf- oder Hanffasern sowie Zusätze wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale. Sogenannte Bioerde sei keine Alternative, da sie ebenfalls einen großen Anteil Torf enthält.
Hobbygärtner tun laut dem Nabu ihrem Boden sogar etwas Gutes, wenn sie auf Torf verzichten. Zwar verbessere das Material die Durchlüftung des Bodens, aber zugleich verschlechtere es dessen Qualität. Torf habe wenig Nährstoffe, und er fördere die Versauerung. Eher zur Bodenverbesserung geeignet sei Kompost.
Service:
Die Nabu-Broschüre „Bunte Gärten ohne Torf“ kann kostenlos unter http://dpaq.de/pM5MR heruntergeladen werden.