Bald kommen die ersten Pflanzen ins Freie
Berlin (dpa/tmn) - Im April ist im Garten richtig viel zu tun: Schneiden, säen, düngen und mähen zählt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem als Aufgaben auf.
Zunächst aber ist der Frostschutz am wichtigsten.
Späte Bodenfröste können einige Pflanzen gefährden. Daher kommt es im April auch auf den richtigen Frostschutz an. Um die Blüten an Obstgehölzen zu schützen, hat Van Groeningen einen ungewöhnlichen Rat parat: mit der Sprühflasche abends einen feinen Wassernebel darüber geben. „Es ist eigentlich unlogisch, Wasser bei Frost darauf zu geben. Aber es schützt tatsächlich“, sagt die Gartenexpertin. Darüber hinaus ist folgendes in diesem Monat im Garten zu tun:
- Kübelpflanzen, die jetzt nach und nach ins Freie gebracht werden, sollten in den ersten vier bis fünf Tagen an einer geschützten Stelle stehen. „Sie müssen sich erst peu à peu an die Temperaturen gewöhnen“, sagt Van Groeningen. Bei Nachtfrost sollten sie mit speziellem Schutzvlies oder Zeitungsseiten, die mit Wäscheklammern zusammengehalten werden, umhüllt werden.
- Stauden und Rosen erhalten eine mindestens zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht Kompost.
- Frostunempfindliches Gemüse wie Salat, Radieschen und Möhren dürfen jetzt draußen gesät werden. Allerdings sollte es zuvor ein paar warme Sonnentage geben.
- Spätestens wenn die Forsythien blühen, werden die Rosen geschnitten. „Es gibt für mich kein Patentrezept für den richtigen Schnitt“, sagt Van Groeningen. Raus müssten aber totes Holz und sehr feine Äste.
- Der Rasen wird vertikutiert und erhält einen Langzeitdünger mit hohem Stickstoffanteil. „Laufwege über dem Rasen müssen besonders gelüftet werden. Hier kann man eine Grabgabel alle fünf bis zehn Zentimeter in den Boden stecken und etwas rütteln“, rät die Expertin. Kahle Stellen werden zudem nachgesät, und auch der erste Schnitt steht an. Noch sollte das Grün aber nicht zu niedrig gemäht werden.
- Nach der Blüte werden die frühen Zwiebelblumen gedüngt, damit sie wieder Kraft tanken und bis zum Herbst Nährstoffe einlagern.
- Die frühblühenden Stauden wie Lungenkraut, Akelei und Kaukasus Vergissmeinnicht werden nach der Blüte völlig heruntergeschnitten.