Fleischalternativen verursachen weniger CO2
Berlin (dpa/tmn) - Klimaschutz fängt schon bei der Ernährung an. So verursachen Fleischalternativen wie Sojafleisch, Tofu und Seitan rund 95 Prozent weniger klimaschädliche Gase als Hackfleisch.
Bei der Herstellung von einem Kilogramm Sojafleisch entstünden etwa 350 Gramm CO2, die gleiche Menge Hackfleisch verursache etwa 7200 Gramm CO2. Das teilte der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) mit. Die Ergebnisse stammten aus einer Studie des Sustainable European Research Institut, die der VEBU zusammen mit Greenpeace Österreich in Auftrag gegeben hat.
Zu den klimaschädlichen Folgen der Fleischproduktion zähle nicht nur der hohe CO2-Ausstoß, sondern auch die große benötigte Landfläche. Zur Herstellung der pflanzlichen Produkte sei durchschnittlich 98 Prozent weniger Fläche notwendig, teilte der VEBU mit. Die Forscher untersuchten acht Produkte aus Sojagranulat und dem Weizeneiweißpulver Seitan unter anderem hinsichtlich ihres Wasserverbrauchs, Transports und Ressourcenverbrauchs. Anschließend verglichen sie die Menge der dabei entstehenden Klimagase mit der bei der Produktion von Hackfleisch.
Vor allem Hackfleisch ließe sich leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzen, erklärt der VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. Denn je größer die einzelnen Fleischstücke seien, umso eher könne der Essende an der Konsistenz erkennen, dass er kein echtes Fleisch kaut. Bei Hackfleisch sei das fast nicht möglich. Würde jeder Deutsche die zwölf Kilogramm Hackfleisch, die er durchschnittlich pro Jahr isst, durch pflanzliche Alternativen ersetzen, vermeide das laut VEBU so viel CO2, wie vier bis sieben Millionen Autos im Jahr verursachen.