Die nächste Ernte vorbereiten: Obstgehölze jetzt pflanzen
Bad Honnef (dpa/tmn) - Wer im nächsten Jahr Birnen, Kirschen oder Stachelbeeren ernten möchte, muss jetzt die Obstgehölze setzen. Denn der Herbst ist die ideale Pflanzzeit.
Obstpflanzen kommen am besten in den nächsten Wochen in den Boden. So können sie vor dem Winterbeginn noch neue Wurzeln bilden und anwachsen, erläutert der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn.
Bei einem Obstbaum muss unbedingt beachten werden, ob dieser ausgewachsen überhaupt Platz im Garten findet. Manche Kronen können einen Durchmesser von zehn Metern erreichen. Auch ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt, wie viel Abstand so ein Baum zum Nachbargrundstück haben muss.
Platzsparende Alternativen sind etwa Spindelbäume. Sie wachsen relativ langsam und finden auf kleineren Flächen Platz. Mit wenig Raum kommen auch Spaliergehölze aus, die auch an einer Hauswand hochwachsen können.
Hobbygärtner müssen beachten, dass sie wurzelnackte Gehölze zeitnah nach dem Kauf in die Erde setzen müssen. Sonst trocknen die Pflanzen aus. Bei wurzelnackten Beerensträuchern müssen die Triebe vor dem Pflanzen um rund zwei Drittel gekürzt werden. Der BGL rät, die Sträucher etwas tiefer in den Boden zu geben, als das zuvor in der Baumschule der Fall war. Das fördere den Neuaustrieb. Das gelte aber nicht für Himbeeren und Brombeeren.
Das Pflanzloch ist am besten doppelt so groß wie das Wurzelwerk, raten die BGL-Experten. Liegt die Veredelungsstelle von Obstbäumen sehr weit unten am Stamm, sei wichtig, dass sie sich rund zehn Zentimeter über dem Erdboden befindet. Sonst könne es passieren, dass die aufgesetzte Edelsorte Wurzeln bildet und ihre Unterlage überwächst. Neugepflanzte Gehölze brauchen anfangs viel Wasser, da ihre Wurzeln noch nicht tief genug reichen, um Wasser aus tieferen Regionen aufzunehmen. Extra düngen müssen Hobbygärtner im Herbst nicht mehr.