Einen einzigen Sommer lang: Blühendes für Beet und Vase

Wuppertal (dpa/tmn) - Während die einen in voller Blüte stehen, ziehen sich manche Stauden schon wieder zurück: Im Beet tun sich im Verlauf des Sommers immer wieder Lücken auf. Diese kann der Hobbygärtner mit eher kurzlebigen Blühpflanzen füllen.

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Zum Sommer gehören blühende Beete voller Blumen. Sie strahlen in leuchtenden Farben, thronen meist hoch oben auf einem Stiel - perfekt zum Pflücken und Abschneiden für eine Vase. Doch die Pracht ist meist von kurzer Dauer. Denn zumeist handelt es sich bei den typischen Sommerblumen um die eher Kurzlebigen im Beet, die im selben Kalenderjahr gesät wurden und direkt wieder sterben oder die nur zwei Jahre überdauern.

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Gute Pflanzen für diesen Zweck sind auch jene, die aus anderen Klimazonen stammen - dort, wo es im Winter mild ist. In ihrer Heimat halten sie sich lange. „In unseren Klimazonen überdauern diese Pflanzen nicht die Jahre, weil sie an den niedrigeren Temperaturen scheitern“, erläutert der Buchautor Claus Schulz aus Wuppertal. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise Kapmargeriten (Osteospermum) und Dahlien (Dahlia).

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Diese kurzlebigen Pflanzen füllen das Grundgerüst auf, das mehrjährige Stauden und Rosen Jahr für Jahr in dem Beet bilden. Zwischen diesen Pflanzen sorgen Sommerblumen mit ihren Blüten für Hingucker im Beet, erklärt Christine Orel, Garten- und Landschaftsarchitektin aus Herzogenaurach (Bayern). „Die meisten Sommerblumen haben wesentlich längere Blühphasen als Stauden.“

Aber zu den Stauden sollten nur solche Sommerblumen kombiniert werden, die sich ihrem Charakter anpassen und sich nicht zu sehr in den Vordergrund schieben. Das Fleißige Lieschen (Impatiens), Eisbegonien (Begonia) oder Studentenblumen (Tagetes) wären aufgrund ihrer Blütengröße und -fülle sehr präsent im Beet. Besser ergänzen hier die hohen Löwenmäulchen (Antirrhinum), der Leberbalsam (Ageratum) oder das Eisenkraut (Verbena) das Bild, erläutert die Gartenarchitektin. Wer etwas Niedriges sucht, sollte Doppelsporn (Diascia) und Elfenspiegel (Nemesia) nehmen.

Wann das Treiben beginnt, hängt vor allem von der Pflanzenauswahl ab. Zum Hochsommer ist die Vielfalt groß. Ringelblumen (Calendula), Schmuckkörbchen (Cosmos), Seidenmohn (Papaver) und Jungfer im Grünen (Nigella) bilden dann Farbtupfer. Spinnenblumen (Cleome) schießen über einen Meter in die Höhe.

Manche der Einjährigen halten sich jedoch mit Blüten vollkommen zurück. Sie wirken durch ihre Blätter und ihren Habitus besonders eindrucksvoll. Gartengestalter bezeichnen sie als Strukturbildner. Ein Beispiel dafür sind die vielen Züchtungen der Süßkartoffel (Ipomoea batata). Sie haben herzförmige Blätter, die es in frischem Grün und dunklem Burgunderrot gibt. Eine Alternative ist das Currykraut (Helichrysum tianshanicum) mit filigranem, grauem Laub.

Nicht alle Sommerblumen blühen vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. Das Spektakel lässt sich aber verlängern: „Die kurz blühenden Sommerblumen können durch regelmäßiges Abschneiden der verblühten Stängel oder Triebe bis zur nächst tieferliegenden Verzweigung zu ständigem Weiterblühen angeregt werden“, erklärt Orel. Sonst bilden sich rasch Samen, was eine weitere Blüte verhindert.

„Besonders gut funktioniert das beim Scharlach-Salbei (Salvia coccinea)“, sagt die Gartenarchitektin. Bei der Jungfer im Grünen sind aber beispielsweise nicht nur die wasserblauen Blüten dekorativ, sondern auch die dunkel gestreiften, blasenförmigen Samenstände. Daher ist es hier gut, die Samen in Etappen im Beet auszusäen, um so immer wieder Pflanzen in der Blüte und welche mit Samenständen zu haben. Nachgesät wird immer, wenn die neuen Sämlinge zu sehen sind.

Literatur:

- Christine Orel und Marion Nickig: Der neue Blumen- und Staudengarten, E. Ulmer Verlag, 2004, 159 Seiten, 39,90 Euro, ISBN-13: 978-3800146635

- Claus Schulz: Sommerblumen-Glanzlichter der Sonne, flora et gardendesign, 2012, 235 Seiten, ISBN-13: 978-3000380624