Keine Sorge: Sonnenblume lässt Kopf nur nachts hängen
Essen (dpa/tmn) - Sonnenblumen lassen schon mal über Nacht den Kopf hängen - aber das ist kein Grund zur Sorge für den Hobbygärtner. Sie welkt nur scheinbar über Nacht, richtet ihren Kopf aber im Laufe des Tages wieder auf.
Die Sonnenblume lässt ihre Blüten dem Lauf der Sonne folgen, Heliotropismus nennt sich das Phänomen. Der Kopf richtet sich immer so aus, dass er in die Sonne blickt. Ist das Licht weg, kann er schon mal einknicken. Darauf weist das Blumenbüro in Essen hin.
Die griechische Mythologie hat dieses Phänomen aufgegriffen: Einst verliebte sich die Nymphe Klytia in den Sonnengott Apollo. Aber er erwiderte ihre Liebe nicht und zog eine andere vor. Klytia verwandelt sich im Liebeskummer in eine Sonnenblume, die fortan sich immer sehnsüchtig in Richtung des Sonnenwagens von Apollo dreht. Daher gilt die Sonnenblume heute noch als Symbol der Liebe. Ihr botanischer Name setzt sich aus den griechischen Worten Helios für Sonne und Anthos für Blume zusammen.
Die Pflanzen lassen im Beet, aber auch in der Vase im Wohnraum die Köpfe hängen. Daher raten die Pflanzenexperten, die Schnittblumen an einen lichtdurchfluteten Platz zu stellen. Zuvor wird der Stiel schräg mit einem scharfen Messer angeschnitten, die unteren Blätter entfernt. Sie welken sonst im Wasser. Die Stiele enthalten klebrigen Saft, der in der Vase auslaufen würde. Daher sollten die Enden für drei Sekunden in heißes, aber nicht kochendes Wasser gehalten werden. Das versiegelt sie.
Sonnenblumen sind durstig, daher erhalten sie am besten immer wieder neues Wasser - spätestens alle drei Tage. Die Pflanzen mögen aber nur lauwarmes, kein kaltes Wasser. Eine schöne Beispielkombination für die Vase besteht aus Sonnenblumen mit weißem und blauem Rittersporn, violettem Lavendel, pinkfarbenem Sonnenhut und blauem Agapanthus.