Laubfall schützt Bäume im Winter vor dem Verdursten

Berlin (dpa/tmn) - Das im Herbst gelbe oder rote Laub vieler Bäume und Stauden kommt besonders gut zur Geltung, wenn es neben Immergrünen steht. Darauf weist der Bund deutscher Baumschulen in Berlin hin.

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Denn ihre weiterhin grünen Blätter bilden einen schönen Kontrast.

Bäume werfen im Herbst ihre Blätter ab, um sich zu schützen. Vor Kälte, aber auch vor dem Verdursten. Denn mit den Blättern betreiben die Gehölze die sogenannte Photosynthese, ihre Energieerzeugung. Dafür benötigen sie viel Wasser, das die Wurzeln aus dem Boden ziehen. Bei gefrorenem Boden im Winter ist die Wasserversorgung aber natürlich unterbrochen. Daher werfen die Bäume im Herbst die Blätter ab, fahren ihren Kreislauf herunter und ruhen den Winter über.

Bevor die Bäume aber ihr Laub abwerfen, entziehen sie den Blättern noch wichtige Nährstoffe, unter anderem Chlorophyll. Dieser Stoff ist dafür verantwortlich, dass die Blätter grün sind. Geht er nun verloren, können sich Farbstoffe zeigen, die sonst vom Grün überlagert sind: Anthocyane sorgen etwa für rotes Laub, Karotinoide für gelbes. Das Farbenspiel und der Laubfall brauchen aber eine Initialzündung: Witterungsänderungen im Übergang vom Sommer zum Herbst mit niedrigeren Temperaturen in der Nacht und hohen am Tag sowie intensive Sonneneinstrahlung.

Die Palette der Stauden und Bäume, die sich im Herbst bunt einfärben, ist groß: Verschiedene Ahornarten werden rotorange bis feurig-rot, die Felsenbirne färbt ihre Blätter intensiv gelb bis rot ein. Auch Berberitze, Hartriegel, Perückenstrauch, Zaubernuss, Amberbaum und Wilder Wein tun sich mit ihren Farben hervor, nennt die Niedersächsische Gartenakademie einige Beispiele. Eine Liste mit laubfärbenden Pflanzen gibt es online (www.lwk-niedersachsen.de).