Neue Erde aufs Grab - Erst die oberste Bodenschicht abtragen

Bonn (dpa/tmn) - Eine Grabstelle senkt sich mit der Zeit ab. Zum Auffüllen sollten Grabpfleger die obere Schicht abtragen und dann mit Sanderde auffüllen. Anschließend bedeckt man das Grab mit der guten Erde.

Das ist wichtig: Sonst wächst nicht mehr viel.

Senkt sich die Erde in einem Grab ein paar Jahre nach der Bestattung, sollten Besitzer vor dem Auffüllen die oberste Schicht abtragen. Dieser Boden kommt wieder auf die Füllerde. „Auf den Friedhöfen gibt es meist schlechte Sanderde zum Auffüllen des Grabes“, erläutert Roland Wagner von Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn. In dieser können Pflanzen aber nicht gut wachsen. Sie brauchen eine mindestens 15 Zentimeter tiefe Schicht gute Pflanzerde. Für einzelne größere Gewächse sollte die Schicht sogar noch dicker sein.

Wagner rät Grabbesitzern daher, die oberste, gute Schicht Boden abzutragen, die Fläche dann mit der Sanderde aufzufüllen. Obenauf kommt wieder die gute Erde - oder neu gekauftes Substrat, das es im Handel auch unter der Bezeichnung Graberde gibt. Wagner rät zu einem Produkt mit viel Kompostanteil und wenig Weißtorf. Denn dieser zersetze sich - und erneut senke sich die Fläche dann ab. Hat man die ganze Grabfläche mit einem Bodendecker bepflanzt, wirkt die Bepflanzung dann oft auf unschöne Weise unregelmäßig.