Pilz vernichtet Buchs: Resistenz unterscheidet sich

Bonn (dpa/tmn) - Dieses Problem haben Hobbygärtner zwar jedes Jahr, doch in diesem Sommer ist der Befall besonders stark: Die Triebe vieler Buchsbäume sind von einem Pilz befallen und sterben ab. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin.

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Der Erreger Cylindrocladium buxicola konnte sich durch die regenreiche Witterung gut entwickeln. Seine Sporen lassen sich über den Wind an Trieben und Blättern nieder, dringen dann - zum Beispiel durch Wunden vom Rückschnitt - in das Gehölz ein und befallen die Pflanze. Erst bilden sich braune Flecken an den Blättern, und die Triebe bekommen schwarzen Streifen. Anschließend fallen die Blätter ab, die Triebe sterben - und in der Folge teils die ganze Pflanze.

Besonders anfällig ist laut den Experten die Sorte Buxus sempervirens 'Suffruticosa'. Wollen Hobbygärtner dem Befall vorbeugen, sollten sie zu eher widerstandsfähigen Sorten wie Buxus microphylla 'Faulkner' und 'Herrenhausen' greifen sowie zu den Pflanzen mit der botanischen Bezeichnung Buxus sempervirens var. arborescens. Diese sind nach Angaben der Landwirtschaftskammer kaum betroffen.

Ein Problem für den Hobbygärtner ist, dass er den Befall und das erste Stadium, die Braunfärbung, anfangs nur schwer entdeckt. Dann hilft laut der Kammer nur noch ein Rückschnitt der befallenen Teile. Stark erkrankte Pflanzen werden am besten komplett entfernt. Wichtig ist, anschließend die Gartenschere gut zu reinigen und zu desinfizieren, damit sich Sporen nicht über sie auf andere Pflanzen übertragen. Gut für die Reinigung eignet sich 70-prozentiger Alkohol.

Auch das abgeschnittene oder abgefallene Grün muss mit Umsicht behandelt werden: Es darf nicht auf dem Kompost landen, sondern wird über den Hausmüll entsorgt. Die Experten raten auch dazu, die oberste Schicht Boden um die Pflanze herum zu entfernen, denn der Pilz kann darin über mehrere Jahre überdauern.