Pollenallergiker sollten keine Windbestäuber pflanzen
Bonn (dpa/tmn) - Pollenallergiker verzichten in ihrem Garten am besten auf Pflanzen, die sich als Windbestäuber vermehren. Denn diese produzieren besonders viele und leichte Pollen, die vom Wind mitgerissen und so zu anderen Pflanzen getragen werden.
Beispielsweise Birken, Erlen, Buchen und Nadelgewächse zählen nach Angaben des Verbraucherinformationsdienstes aid in Bonn dazu. Besser seien Insektenbestäuber: Sie verfügen über deutlich weniger Pollen und halten diese meist unter Verschluss, bis Hummeln oder Bienen auf ihren Blüten landen. Dazu gehören etwa Löwenmäulchen, Goldnessel, Lavendel, Nelken oder Rhododendron. Auch Hecken bieten sich an, um den eigenen Garten ein bisschen gegen Pollenflug von außen abzuschirmen. Geeignet sind dem aid zufolge die weiblichen Varianten von Eibe und Gemeinem Wacholder, weil sie keine Pollen produzieren.
Eine wichtige Rolle bei der Gartengestaltung spielen auch Rasenflächen, wie der aid in seinem neuen „Gärten für Allergiker“ erläutert. Wer Gräserpollen vermeiden möchte, verzichtet entweder ganz auf Rasen und legt beispielsweise Kiesflächen neben den Beeten an. Oder der Gartenbesitzer achtet darauf, dass der Rasen nicht zur Blüte kommt, indem er ihn regelmäßig mäht. In der Hauptwachstumsphase kann das zweimal pro Woche nötig sein.
Sinnvoll ist laut dem aid, den Rasen zu schneiden, wenn er noch leicht feucht ist, damit keine großen Mengen abgelagerter Pollen oder Pilz- und Schimmelsporen aufgewirbelt werden. Eine eng abschließende Radfahrerbrille und eine einfache Atemmaske bieten weiteren Schutz. Sträucher und Bäume schneiden Allergiker am besten nur im Winter, denn dann ist die Pollenbelastung der Luft am geringsten.
Service
Das aid-Heft „Gärten für Allergiker“ ist als Download zum Preis von 4,50 Euro im aid-Medienshop erhältlich.