Riecht nach Walderde: Reifer Kompost stinkt nicht
Dessau-Roßlau (dpa/tmn) - Grünabfälle werden zu Kompost, doch davon gibt es verschiedene Reifestadien. Nach gut drei bis vier Monaten ist zum Beispiel Frischkompost fertig. Er ist angerottet, aber hat noch gröbere Teile.
Er taugt laut Umweltbundesamt zum Mulchen und zum Verbessern des Gartenbodens.
Reifekompost, auch Humusdünger genannt, ist im Sommerhalbjahr nach vier bis sechs Monaten fertig. Über den Winter braucht er länger, etwa sechs bis zwölf Monate. Aber länger als ein Jahr sollte Kompost nicht lagern, da sich danach die guten Inhaltsstoffe - organische Substanzen - weit abbauen. Abgesehen von der vergangenen Zeit ist der Geruch ein Hinweis auf reifen Kompost: Er sollte nach feuchter Walderde riechen. Und er hat feine Krümel.
Außerdem gibt es folgenden Test: Das Umweltbundesamt rät, eine Hand voll Kompost und Gartenerde zu mischen, in einen Topf zu geben und anzufeuchten. Dann kommen Samen von Kresse darauf, der Topf wird mit klarer Folie abgedeckt. Der Kompost ist reif, wenn nach rund einer Woche viele Samen zu Keimlingen geworden sind und diese auch rasch weiterwachsen, ohne sich gelb oder braun zu verfärben. Das ist ein Zeichen, dass der Kompost verträglich ist für Pflanzen.
Entwickeln sich die Keimlinge nicht so gut, sollte man den Kompost nur als Mulch auf der Erde verwenden oder zur Verbesserung des Bodens, aber nicht direkt als Blumenerde.
Ein guter Platz für einen Kompost ist schattig und windgeschützt. Der Haufen wird idealerweise nicht auf versiegeltem Boden mit Stein-, Beton- oder Asphaltbelag angelegt, sondern der Boden muss offen sei. So gelangen Regenwürmer und andere Insekten zu den Grünabfällen.