Schwere Böden schon im Herbst umgraben
Potsdam (dpa/tmn) - Die Böden in den Gartenbeeten werden normalerweise erst im Frühjahr umgegraben. Es sei denn, es handelt sich um besonders schwere Erde, erklärt Wolfgang Härtel, Mitglied im Bund deutscher Staudengärtner.
Schwere Böden werden noch vor dem Winter grob aufgelockert, um sie dem Frost zu überlassen. „Der Frost zieht in den Boden und macht ihn mürbe.“ Größere Klumpen zerbrechen einfach, nachdem das Wasser in der Erde gefroren ist und sich dabei ausgedehnt hat. Im Frühjahr hat der Gärtner dann weniger Mühe mit dem Boden, erklärt der Gartenbau-Ingenieur aus Potsdam.
Wer den Boden direkt im Herbst bearbeiten möchte, sollte das mit einer Grabgabel tun. Eigentlich wird der Boden am besten auch nicht umgegraben, sondern nur gelockert, erklärt Jürgen Hoppe, Vizepräsident des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Sonst wird das Bodengefüge zerstört.
Aufbereitet wird der Boden mit Kompost - aber auch erst im Frühjahr. „Komposterden verbessern mit ihrem Humusgehalt nicht nur die Qualität der Böden, sie sind gleichzeitig Dünger“, erklärt Hoppe. „Wie andere Dünger sollte Kompost bedarfsgerecht eingesetzt werden. Deshalb bringt man ihn nicht im Herbst, sondern erst im Spätwinter beziehungsweise Frühjahr aus.“