Tee für die Pflanzen: Hausmittelchen stärken den Garten

Bonn (dpa/tmn) - Eine Brühe stärkt bei Krankheit, ein Tee kann Magen oder Hals beruhigen. Das hilft nicht nur den Menschen. Auch für Pflanzen gibt es manches Gebräu, das sie mit natürlichen Inhaltsstoffen grundsätzlich stärken oder vor Feinden schützen soll.

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Ein paar Rezepte und ihre Zubereitung verraten der Verbraucherinformationsdienst aid, die Bayerische Gartenakademie, die Landwirtschaftskammer NRW und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

Die Zubereitung: Es gibt die Möglichkeit Tees, Brühen oder Jauchen für Pflanzen herzustellen. Der Unterschied besteht darin, wie lange die jeweiligen Pflanzenteile in Wasser ziehen. Während für einen Tee getrocknete oder frische Kräuter mit heißem Wasser übergossen werden und dann für 24 Stunden in heißem Wasser liegen, wird die Brühe zusätzlich nach den 24 Stunden für 20 Minuten bei geringer Hitze aufgekocht. Anschließend kühlt das Ganze zugedeckt ab.

Eine Jauche braucht noch länger: Die Pflanzenreste kommen in einen Behälter und werden darin mit so viel Regenwasser übergossen, dass sie gerade so bedeckt sind. Dann zieht das Ganze gut zwei Wochen lang, wobei täglich umgerührt wird. Fertig ist die Jauche, wenn sie nicht mehr schäumt. Ausgebracht wird sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt, sonst verätzt das starke Gebräu die Pflanzen. Auch wird möglichst nicht die Pflanze selbst damit nass gemacht, sondern nur der Boden gewässert.

Knoblauch oder Zwiebel: Die starken Knollen können die Widerstandskraft von anderen Pflanzen gegen Pilzkrankheiten und Milben erhöhen. Gereicht werden sie als Tee oder als Jauche.

Rainfarn: Das Gewächs erhöht die Widerstandskraft anderer Pflanzen gegen verschiedene Schädlinge und stärkt sie. Es wird als Brühe oder Jauche zubereitet.

Brennnessel: Das Unkraut stärkt und düngt. Eine Jauche daraus tut zum Beispiel Obst- und Blühpflanzen sowie Gemüse wie Gurken, Kohl, Porree, Tomaten und Zucchini gut. Und ihr Geruch hält zugleich Läuse und Spinnmilben fern.

Schachtelhalm: Eine Brühe oder Jauche daraus hilft Pflanzen, widerstandsfähiger gegen Pilze zu sein.

Beinwell: Eine Jauch aus dem Gewächs gilt als biologischer Dünger. Er fördert die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen und stärkt sie. Der hohe Anteil an Kalium in den Wurzeln treibt außerdem das Wachstum der Wurzeln und die Knollen- und Fruchtbildung an.

Holunder: Seine Blätter vertreiben den Maulwurf. Eine Jauche wird am besten aus einem Kilogramm frischen Holunderblättern auf zehn Liter Wasser hergestellt.

Wermut: Eine Jauche aus der Pflanze vertreibt Ameisen aus ihrem Hügel auf dem Rasen. 300 Gramm frisches oder 30 Gramm getrocknetes Kraut gären am besten in zehn Liter Wasser.

Service:

Die aid-Broschüre „ Pflanzenschutz im Garten“ kann online für 4 Euro zuzüglich 3 Euro Versandpauschale unter der Bestell-Nummer 1162 bestellt werden. Die überarbeitete 12. Auflage erschien 2015.