Wiederfinden vermisster Arten doch nicht so selten
München (dpa) - Ausgestorben geglaubte Tiere tauchen häufiger wieder auf als gedacht. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin „P.M.“ in seiner April-Ausgabe.
Eine australische Studie etwa habe ergeben, dass von 187 Säugetierarten, die seit dem Jahr 1500 als verschollen gemeldet wurden, 67 wieder aufgekreuzt sind, heißt es in dem Artikel. Unter den wiederentdeckten Tieren würden sich der Guadalupe-Seebär, die Känguru-Art Parmawallaby und die Bayerische Kurzohrmaus befinden.
Allerdings sei der Begriff „ausgestorben“ dehnbar. Heutzutage werde auf der Roten Liste eine Art erst dann als erloschen geführt, wenn sie seit 50 Jahren niemand mehr in freier Wildbahn beobachtet habe.
Dem Magazin zufolge haben vor allem Fortschritte in der Molekularbiologie dazu geführt, dass Forscher in den vergangenen Jahren viele vermisste Arten wiedergefunden haben. Von Wissenschaftlern wird dieses Phänomen auch „Lazarus-Effekt“ genannt. Die Bezeichnung geht auf die Bibel zurück. Laut Johannesevangelium hat Jesus den gestorbenen und begrabenen Lazarus einst wieder auferweckt.